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White Horse

Bluesrock-Zentrum aktiviert. Fuß warmgewippt. Kopf kommt sofort in Nick-Stimmung bei den ersten Noten der Dirty Streets. Ja, wir sind ein wenig spät dran, denn dieses Sahnestückchen ist bereits am 11.12.2015 erschienen, aber ‚White Horse‘ ist so gut, dass sie einfach noch rezensiert werden MUSSTE.

Die drei Jungs aus Memphis machen Bluesrock, der so laid-back ist, dass man fast hintenüber fällt. Thomas Storz, Justin Toland und Andrew Denham zählen so illustre Künstler wie Deep Purple, Hendrix, CCR und Sly & the Family Stone zu ihren Einflüssen und wurzeln ganz fest in der Tradition des Delta Blues. Aber hier wird nicht kopiert. Man hört Gospel und schmeckt Southern Fried Chicken, das Album riecht nach scharfen Gewürzen, Mississippi und Diesel. Finger-lickin‘ good.

Wunderbar fette Basslines und rotzige Riffs, so mag das Mutterns Tochter. Das ist irgendwie wunderbar 60s-Retro, aber nicht von gestern. Man merkt sofort, dass da Vollblutmusiker am Werk sind, die nicht nur ihre Instrumente hervorragend beherrschen, sondern auch als Songwriter deutlich aus der breiten Masse herausragen.

Wenn der herrlich dreckige Titelsong ‚White Horse‘ zu Ende geht, ist man fast ein wenig enttäuscht, dass es nach nur elf Songs schon vorbei ist. Das Album ist eine handgemachte, direkte, ehrliche Wohltat für Herz und Ohren. Und ein absolutes Muss für den Bluesrock-Fan.

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