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Things Will Matter

Jetzt ist es da, das erste volle Studioalbum des Quintetts aus Cambridge. Und hat man den ziemlich zähen Opener ‚Wait In The Car‘ hinter sich gelassen, entfaltet sich langsam das Potential der fünf Engländer.

Melancholische Streifzüge durch die dunkle Stadt, kurze Schlaglichter auf das Leben fremder Menschen aus dem Zugfenster heraus, beschlagene Scheiben und dieses seltsam losgelöste, entfremdete Gefühl, dass man manchmal im Neonlicht bekommt, wenn man übermüdet ist – so klingt ‚Things Will Matter‘.

‚Tank Wave‘ ist ein depressives Juwel und Songs wie ‚Diamond Days‘ und ‚Dust & Bones‘ spielen in der obersten Liga, lyrisch rund und melodisch sehr ausgereift. Viel Licht auf diesem Album, aber auch einiger Schatten in Form von Songs, die sich nicht einfügen und gegen die Qualität der anderen nicht behaupten können.

Vielleicht hätte man den einen oder anderen der insgesamt zwölf Song einfach ziehen lassen sollen und ihm nachsehen, wie er irgendwo in der zigarettenrauchgeschwängerten Nacht verschwindet. Ein wenig weniger wäre vielleicht mehr gewesen, aber das ist Meckern auf ziemlich hohem Niveau.

Das Album schließt hymnisch mit ‚Jaws of Hell‘, in dem noch einmal die ganze Qualität des Songwritings deutlich wird. Daran, wie man ein Album eröffnet, müssen die Fünf noch arbeiten, aber wie man eins zu Ende bringt, das haben sie perfekt drauf.

Lonely The Brave haben insgesamt betrachtet ein sehr gutes Debütalbum abgeliefert. Und es ist überhaupt nicht schlimm, wenn da noch Luft nach oben ist, ganz im Gegenteil. Die Scheibe macht Lust auf mehr.

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