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RelixIX

21 Veröffentlichungen, inklusive zwei Live-Alben, eine Cover-Scheibe und eine Best of und die ein oder andere EP in 21 Jahren zeugen von Kontinuität. Dabei sind sich Overkill immer treu geblieben. Zwar wurden die Gitarristen regelmäßig ausgetauscht, aber Bobby Blitz und D. D. Verni hatten immer das Zepter fest in der Hand und bestimmten hartnäckig ihren Weg. Integrität war wichtiger als der schnelle Dollar. Nie wurden Kompromisse mit Major-Labels eingegangen, oder sich den aktuellen Trends angepasst. Overkill standen und stehen für eigenständigen US-Metal, der mitten in der Realität steht. Auch im Sound und Songwriting bekam der Fan genau das, was er erwartet hat, harten stampfenden Metal ohne trendigen Schnick-Schnack. Das gilt auch für die zehn aktuellen Nackenbrecher auf „ReliXIX“ (Regain Records).

Bobby Blitz’ Stimme bleibt weiterhin das markante Markenzeichen und macht Overkill-Songs erst zu selbigen. Der Gitarrensound ist mörderisch hart und bei einem Übergewicht an gnadenlosen Thrashern bleibt einem der Atem mehr als einmal stocken. Besonders hervor sticht dabei „Pound of Flesh“, bei dem sich alles Positive von mehr als 20 Jahren Bandgeschichte miteinander verbindet, unbändige Energie und Spielfreude. Um ganz sicher zu gehen, dass es auf jeden Fall alle mitkriegen, wird mit der Streetpunk-lastigen Mitgröhlnummer „Old School“ zum Schluss unmissverständlich klar gemacht, dass Overkill Alte Schule sind, aber auf keinem Fall altes Eisen.

Mit „ReliXIX“ reiht sich das Quintett nahtlos in die Reihe großer Metal Comebacks wie Exodus’ „Tempo of the Damned“ oder Agent Steels „Order of the Illuminati“ ein. Damit sind RelixIX voll auf der Höhe der Zeit und haben dem Nachwuchs ganz locker gezeigt, wer hier regiert. Hut ab!

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