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Rejoice! I’m Dead

Daß das erste Gong-Album nach dem Tod von Daevid Allen und Gilli Smyth den Namen „Rejoice! I’m Dead“ trägt, ist irgendwie folgerichtig und hätte dem kosmischen Catweazle und Mutter Gong mit Sicherheit gefallen. Die Frage bleibt natürlich dennoch, ob die aktuelle Besetzung um Kavus Torabi (Knifeworld) den Spirit der Band aufrechterhalten kann.

Nun ist es ja so, daß Gong im Laufe ihrer Karriere schon so viele Line-Up-Wechsel und Spin-Off-Projekte erlebt haben, daß eigentlich wirklich völlig Wurscht ist, wer denn nun gerade unter dem Namen musiziert. Und „Rejoice! I’m Dead“ ist ganz definitiv schon auf’s erste Hören ein klassisches Gong-Album geworden. Mit Steve Hillage und Didier Malherbe geben zwei alte Mitstreiter Gastaufritte, und selbst Daevid Allen ist noch auf zwei Songs zu hören. Stilistisch wird die Linie des letzten Albums „I See You“ fortgesetzt, also, natürlich etwas weniger clownig als zu „Flying Teapot“-Zeiten, dafür recht eingängig und trotz grundsätzlich spaciger Ausrichtung bei Bedarf auch durchaus beherzt rockend. Für die die die Band noch nicht kennen, könnte man das Ganze als eine luftige Mischung aus Syd Barretts Pink Floyd, „Lizard“-Ära-King Crimson und Lewis Carroll beschreiben, gleichermaßen esoterisch, spinnert, jazzig, psychedelisch und verspielt. Klar, nichts für den Mainstream, aber der hat ja noch nie viel kapiert.

Anspieltipps verbieten sich bei einem Gong-Album zwar eigentlich, da sie als Gesamtwerk freilich am Besten funktionieren. Für Reinschnupperer empfehlen sich aber zum Bespiel das eröffnende ‚The Thing That Should Be‘, bei dem man sich automatisch den kauzigen Ex-Boss vorstellt, wie er auf seinem Heimatplaneten sitzt und stolz auf die Fortführung seines Werkes herunterblickt. ‚Rejoice!‘ kommt mt der unverkennbaren Hillage-Gitarre, ‚Visions‘ ist eine klassische Ambient-Nummer (Gong gelten mit Brian Eno als wichtigste Einflussgeber des Genres) und ‚Insert Yr Own Prophecy‘ ein trotz des melancholische Themas mächtig Laune machender Ritt über den Planeten Gong, der noch einmal respektvoll, aber nicht wehmütig an die ehemaligen Bewohner erinnert. Wer die Band schon immer mochte, kann und wird hier also ohne Frage zugreifen, und für Neueinsteiger findet sich mit „Rejoice! I’m Dead“ tatsächlich eines der zugänglichsten Alben der Bandgeschichte. Daumen hoch für die erfolgreiche Fortführung des Kultes!

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