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Ravenhead

Seit 1996 sind die Sauerländer unterwegs und haben sich mit den vier Vorgängeralben einen beachtlichen Status in der Szene erspielt. Die Fans lieben die modernen, hochmelodischen Power Metal-Hymnen mit den dunkel angefärbten Refrains und Reebs einprägsames Organ.

„Ravenhead“ ist nun die fünfte Scheibe, die erneut auf die bewährten Trademarks der Band setzt: Schnelle Ohrwürmer mit hohem Härtefaktor und mehrstimmigen Chören, die für eine Menge Wucht und Bombast sorgen. Nach atmosphärischem Intro geht es mit „Ravenhead“ sehr eingängig und typisch Orden Ogan-mäßig los. „FEVER“ beginnt mit Piano und Blind Guardian/Queen-mäßigen Chören, bevor die Gitarren wieder regieren. Der nächste Ohrwurm.

„The Lake“ haut etwas die Bremse rein, hat aber immer noch ordentlich Wumms durch das moderne Riffing. „Evil Lies In Every Men“ zeigt, warum die Band dem Hollywood Metal zugerechnet wird. Mit der alten Frau zu Beginn wird eine wundervoll-morbide Atmosphäre kreiert, die in einer weiteren hochklassigen Nummer mündet.

„Here At The End Of The World“ holt zu Beginn den fröhlichen Hacker raus, anschließend wird ein stimmiger Freibeuter-Refrain gezündet, bei dem Grave Diggers Chris Boltendahl ordentlich Rotz einbringt. Joacim Cans von Hammerfall veredelt „Sorrow Is Your Tale“, ein ohnehin schon sehr starker Song. Nach dem stimmigen Instrumental „In Grief And Chains“ endet die Platte abwechslungsreich mit „Too Soon“, welches die Gitarren in den Hintergrund rückt und viel Melancholie versprüht.

Kritiker mögen vielleicht die etwas mangelhafte Abwechslung monieren, da viele Songs ähnlich aus allen Rohren ballern und die Vollbedienung bieten. In diesem Spektrum aber variieren die Stücke durchaus, dass unterm Strich nur hochklassige, extrem gut produzierte und intensiv ins Ohr gehende Power Metal-Sinfonien stehen bleiben. Wer braucht da dann schon die eine oder andere Midtempo-Nummer oder Ballade mehr?

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