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QUARTER WOLF – Yeah Baby

Im Rock’n’Roll dürfen Klischees gerne bedient werden, und wenn’s gefällt, soll man dies natürlich lautstark bekunden, so zum Beispiel mit Ausrufen wie Yeah Baby! „Yeah Baby“ (Westergaard Records) heißt dann auch das dritte Album des norwegisch-australischen Duos Qarter Wolf. Reicht dessen Inhalt, um wirklich ein begeistertes „Yeah Baby!“ auszustoßen?

Quarter Wolf besteht aus dem Norweger Marius Kromvoll, Gesang und Gitarre, dem einen oder anderen vielleicht bekannt durch sein letztjähriges Album „We Got Time To Waste“ mit der White Trash Blues Band, und dem australischen Schlagzeuger Paul Daniel. Bluesig geht es auch auf Yeah Baby zu, aber auch punkig und rau in bester Garagenrock-Manier. Dabei wird es teils depressiv mit düsteren Songs wie ‚Dark Time Blues‘, aber viele Tracks versprühen auch Lebensfreude – oder zumindest die klar hörbare Freude daran, laute Musik zu machen. Dabei fällt es nicht wirklich auf, dass hier nur eine Gitarre und ein Schlagzeug am Start sind. Ein wenig Abwechslung gibt es musikalisch dann doch, mal ein paar Klaviertöne im Hintergrund, mal Saxophon und Trompete im Song ‚Guess Who‘, eingespielt von Marius Kromvolls Mutter und kleinem Bruder.

Eigentlich hätten alle Tracks auch auf das nächste Album der White Trash Blues Band gepasst, stilistische Unterschiede gibt es kaum. Und das macht „Yeah Baby“ vielleicht ein wenig langweilig. Andererseits macht das Teil dennoch viel Spaß. Es muss nicht immer anspruchsvoll sein, wenn es rau und ungestüm noch vorne prescht, wenn die Riffs knarzen und der Punkblues an den Lautsprechern kratzt. Reicht das für ein lautstarkes „Yeah Baby“? Vielleicht. Na gut, irgendwie schon, geben wir uns dem Rock’n’Roll geschlagen.

Schulnote: 2-

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