PRYNE – Gargantuan
Pryne liefern progressiven Sludge Metal auf ihrem ersten Studioalbum „Gargantuan“ (StoneFree Records). Das Quartett aus Österreich existiertseit 2021 und veröffentlichte letztes Jahr die erste EP namens „U.P.O. – Unidentified Prynian Objekt“ als Livemitschnitt. Nach diversen Shows und Festivalauftritten geht es jetzt atemlos weiter mit einer elektrisierenden, harten Mischung aus schweren Sludgeriffs, polyphonem Gesang und stark durch die Dunkelheit treibenden Prog.
Dystopie ist angesagt, knackig präsentiert in zehn kompakten Songs, zwei davon allerdings nur kurze Zwischenspiele, dargeboten mit viel Spiellaune und technischem Können. Das kann schon vom Opener an überzeugen. Insbesondere das Schlagzeug dominiert den großen, dichten Sound der Österreicher. Der Gesang, mal clean mal gegrowlt, bohrt sich seinen Weg durch hohe Tempi und fette Gitarrenwände. „Gargantuan“ macht dem Namen alle Ehre, ist es doch eine Reise durch eine gigantisch wirkende, aber auch ziemlich düstere Welt. Trotz aller brachialer Gewalt bleibt Raum für feinere Nuancen in Form feiner Synth-Einlagen, die zeigen, dass hier viel Wert auf abwechslungsreiches Songwriting gelegt wird.
Es darf auch mal ruhiger werden, zumindest für Sludge-Metal-Verhältnisse. Der Songbrocken ‚The Terrible End Of The Yogi‘ hat zwar einen merkwürdigen Namen, stellt aber eher den Ruhepol dar im Gegensatz zum Rest, wo ordentlicher Lärm produziert wird, der schweren Tiefgang besitzt und mit viel Herzblut und Können dargeboten wird. „Gargantuan“ ist damit ein episches, schweres Album geworden, genau wie man es in diesem Genre erwarten darf. Daher haben die Österreicher alles richtig gemacht
Note: 2