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New Horizons

‚New Horizons‘ ist der Name des vierten Studioalbums der Melodic-Punk-Rock-Band Templeton Pek aus dem britischen Birmingham. Für die Aufnahmen ging es extra ins The Porch-Studio nach Hermosa Beach, Los Angeles – der Wiege des amerikanischen Westküstepunkrocks und Ausgangspunkt vieler Urgesteine wie Black Flag oder Pennywise. Passend zum Albumtitel will die Band neue Horizonte eröffnen und geht dafür zu den Ursprüngen ihrer Musikrichtung zurück. Hat sich der weite Pilgerweg zur kalifornischen Kultstätte gelohnt? Vom Sound her erinnert zumindest schon einmal einiges an die Orange-County-Band Ignite. Vor allem stimmlich wähnt man des Öfteren sogar Zoltán Téglás am Mikro.

Das Album beginnt mit dem nachdenklich-melancholischen Intro des Eröffnungs-Tracks ‚Skylines‘, das in ein ebenso atmosphärisches Lied überleitet.

‚Drift away, we’re miles from here / In our minds we falter / Never look back to this future‘

, singt Neal Mitchell in dessen eingängigem Refrain. Schneller und punkiger wird es im Anschluss mit ‚Blindside‘ und ‚Fractures‘. Hier erinnern Templeton Pek mit abgestoppten Gitarrenriffs an Skate-Punk-Bands wie Sum 41, Blink 182 und Millencolin. ‚Damage Control‘ könnte auch ein verschollener Song von Ignite sein. Bei dem ordentlich rockenden ‚Broken Lines‘ macht die Melodieführung hingegen Avancen an die Anfangszeit von Rise Against. Mit dem als Bonus-Track deklarierten ‚The Great Divide‘ endet das Album auf einer positiven Note.

Alles in allem haben Templeton Pek mit ‚New Horizons‘ ein stimmiges Viertlingswerk geschaffen, das Freunden des melodischen Punkrocks gefallen dürfte. Allerdings wirkt das Album auch wie Kochen nach Rezept. Eine Prise Rise Against hier, ein Esslöffel Ignite da, zusammen mit einem Liter Skatepunk in den Mixer und fertig ist der Punkrock-Einheitsbrei. So neu sind die Horizonte dann doch nicht. Einen negativen Beigeschmack hinterlässt darüber hinaus die Produktion, was bei einem so renommierten Studio nicht nachvollziehbar ist. So wirkt der Sound sehr gestaucht und die Lautstärke neigt an einigen Stellen zum Übersteuern. Zudem ist die Bass-Drum wirklich ungünstig abgemischt und klingt ausgesprochen dumpf. ‚New Horizons‘ ist zwar ein durchaus hörbares Punkrockalbum mit einigen beschwingten Melodien. Wer jedoch bereits die anderen im Text genannten Bands in seiner Sammlung hat, braucht hingegen nur dann zugreifen, wenn es ihn oder ihr nach mehr vom Gleichen verlangt.

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