NANOWAR OF STEEL – Schleiereule im Anflug auf München
Wieder einmal hat es unseren Redakteur Andre nach München gezogen. Die Comedy-Metal-Truppe Nanowar Of Steel hat vor wenigen Wochen ihr achtes Studioalbum „Dislike to False Metal“ veröffentlicht, das die italienische Combo ihren Fans präsentieren wollte. Wie der Abend im „Backstage“ abgelaufen ist, könnt Ihr in den folgenden Zeilen nachlesen.
Der Parkplatz ist bereits gut gefüllt, als das Backstage in der bajuwarischen Landeshauptstadt erreicht wird. Leider findet das Konzert in der „Halle“ statt, was die Arbeit der Fotografen aufgrund des fehlenden Grabens deutlich erschwert. Positiv zu erwähnen ist, dass die Getränke noch in Glasflaschen zu erträglichen Preisen verkauft werden.
Nach der ersten Hopfenkaltschale wird es Zeit, sich mit dem Foto-Equipment den Weg durch das volle Infield zu bahnen, um den Auftritt von Frozen Crown abzulichten. Die italienische Band legt mit „Neverending“ aus ihrem 2019 erschienenen Longplayer Crowned in Frost“ gleich richtig los. Das Quintett um Sängerin „Jade“ Etro bietet Powermetal vom Feinsten und hat das Publikum von Beginn an auf seiner Seite. An allen Ecken und Enden wird geklatscht, gesungen und das Haupthaar geschüttelt. Während Drummer Niso Tomasini der Crowd die Blastbeats um die Ohren knallt, glänzt das Gitarrenduo Fabiola Bellomo/ Federico Mondelli mit solidem Handwerk. Beide bekommen genügend Raum, um sich immer wieder mal solistisch zu präsentieren. Mondelli weiß auch am Mikro zu überzeugen. Seine Wechsel zwischen gutturalem und klarem Gesang funktionieren hervorragend. Der mehrstimmige Gesang mit Sängerin Etro wirkt unglaublich rund und harmonisch. Bassist Francesco Zof hält sich eher im Hintergrund auf, liefert jedoch zuverlässig und gut ab.
Es geht ohne Atempause durch die zehn Songs umfassende Setlist. In der Location herrschen tropische Temperaturen, Crowd und Band zeigen sich von Ihrer allerbesten Seite. Die Messlatte liegt bereits bei der Supportband sehr hoch und es muss sich beim Headliner zeigen, ob das Niveau gehalten werden kann.
[ngg src=“galleries“ ids=“188″ display=“basic_slideshow“]Die Umbaupause gestaltet sich erfreulich kurz und Nanowar Of Steel beginnt mit ihren Liederreigen „Sober“ vom aktuellen Album. Wer die Band schon einmal live erlebt hat, weiß natürlich, was ihn an diesem Abend erwartet. Neulinge reiben sich hingegen verwundert die Augen. Das Quintett präsentiert sich äußerst farbenfroh und wechselt den Songs entsprechend immer wieder mal die Kleidung. Das im Metal-Bereich übliche Schwarz wird nur vom Publikum getragen.
Wie üblich bei Nanowar Of Steel, gibt es nicht nur was für die Ohren. Auch für das Auge wird viel geboten. Zu „Il Cacciatore Della Notte“ betritt eine Schleiereule die Bühne, welche im Song verehrt wird. Die Crowd brüllt den Refrain, welcher eigentlich nur aus dem Wort Barbagianni besteht, lauthals mit. Zur „Wall Of Love“, untermalt vom gecoverten „Careless Whispers“ liegt sich die Crowd glücklich in den Armen.
Abwechslungsreich wie die Outfits gestaltet sich auch die Setlist. Von Folksongs wie „Sober“ über Lieder mit Reggae-Anleihen (Norwegian Reggaeton) geht es zu „Disco Metal“. Die Choreographie der Band dürfte jede Boygroup vor Neid erblassen lassen. Der Headliner des heutigen Abends schafft es, die bereits zur Supportband hervorragende Stimmung zu toppen. Nanowar Of Steel wird an diesem Abend für wirklich jeden Song, jede Einlage, jede Ansage von den anwesenden Fans frenetisch bejubelt.
[ngg src=“galleries“ ids=“189″ display=“basic_slideshow“]Bei all dem Klamauk darf nicht vergessen werden, dass die Comedy-Truppe aus hervorragenden Musikern besteht. Geschickt schaffen es die fünf, das WM-Endspiel zwischen Brasilien und Italien in einen Song „Pasadena 1994“ sabatonesk zu verpacken. Natürlich dürfen die beiden deutschsprachigen Lieder „Der Fluch des Kapt’n Iglo“ und „Schwanzwald“ im Backstage nicht fehlen. Mit „Valhalleluja“ entlässt eine spielfreudige und bestens aufgelegte Band das verschwitzte Publikum in die Münchener Nacht.
Text und Photo Credit: Andre Schnittker
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