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METALFEST PILSEN – Feuer und Flammen im Amphitheater. Teil 2

TAG 2, SAMSTAG:

Gut, es war etwas eng im Shuttlebus am Vorabend. Aber der Service hat super geklappt und alle sind heil nach Hause gekommen. Trotz der vielen Metalheads war es eine sehr ruhige Nacht auf dem Zeltplatz. Der Samstag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück. Außerdem verlangt die Kameraausrüstung nach einer intensiven Reinigung, so dass der zweite Tag des Metalfests mit etwas Verspätung beginnt.

Die russischen Metaller Amalgama spielten bereits letztes Jahr am Metalfest und freuen sich sichtlich auch 2023 nach Tschechien zurückzukehren. League Of Distortion um Sängerin und Ex-Exit-Eden-Mitglied Anna Brunner überzeugen während ihres 50-minütigen Auftritts und scheuen sich auch nicht vor einer guten Coverversion von Bring Me The Horizon’s  „Thone“.

Keine andere Band versteht es so gut, diverse Spirituosen in Gassenhauer zu verpacken. „Jägermeister“, „Wodka“ und „Bier“ gehen runter wie Öl, und obwohl die Folk-Metal-Band ausschließlich in ihrer finnischen Landessprache singt, wird wirklich jeder Song vom internationalen Publikum mitgesungen. Crowdsurfer? Yes. Circle Pits? Doppel-Yes. Das können die Finnen.

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Powerwolf haben als Headliner eine sehr aufwändige Produktion mit nach Pilsen gebracht. Schon bei „Faster  Than The Flame“ schießen unzählige Flammensäulen in den Nachthimmel. Die Stimmung im mittlerweile brechend vollen Amphitheater könnte nicht besser sein. Immer wieder schnellen Fäuste und Pommesgabeln durch die Luft. Bei „Incense  & Iron“ hüpft die Menge und man hat das Gefühl, ganz Pilsen bebt. Statt des üblichen Backdrops gibt es im Hintergrund der Bühne eine riesige LED-Wand mit aufwändigen Animationen

Wie aus dem Nichts erscheint bei „Amen & Attack“ eine riesige Orgel auf der Bühne, gespielt von Falk Maria Schlegel. Powerwolf wäre nicht Powerwolf, wenn es neben den Songs nicht auch etwas fürs Auge gäbe. So verwundert es nicht, dass immer wieder Flammen aus den Orgelpfeifen züngeln. Funkenfontänen, Nebel, Kunstschnee und schauspielerische Einlagen machen ein Powerwolf-Konzert neben der Musik mittlerweile zu einem ganz besonderen Ausmaßes.

Powerwolf haben sich wieder einmal als würdiger Headliner für das Metalfest in Pilsen erwiesen. Zeit für den Rückweg zum Campground.

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Tag 3, SONNTAG:

Auch der letzte Festivaltag beginnt etwas verspätet. Rechtzeitig zum Soloauftritt von Chris Bay wird das Amphitheater erreicht. Der Sänger von Freedom Call hat Joshi Joachimsthaler  mit nach Pilsen gebracht. Gemeinsam bieten die beiden eine hervorragende Akustik-Show mit Songs von Freedom Call. Das Publikum gibt sich ungemindert textsicher.

Mit „The M.E.T.A.L. Fest“ gibt es eine Premiere: Der Song wird von Chris zum ersten Mal in einer Akustik-Variante dargeboten.

Von der Bühne gibt es in den Umbaupausen immer wieder Erfrischungen aus dem Wasserschlauch, die von den Headbangern dankbar angenommen werden . Die Sonne brennt den ganzen Tag und sorgt bei dem einen oder anderen Metalhead für bedenkliche Hautrötungen. Nicht nur beim Autor dieser Zeilen schwinden langsam die Kräfte. Kein Wunder, geben sich doch insgesamt 26 Bands an den drei Festivaltagen buchstäblich die Klinke in die Hand. Die Crew im Hintergrund leistet hervorragende Arbeit und der Zeitplan wird exakt eingehalten. Die Location bietet durch das Amphitheater sehr viele Sitzplätze auf Bänken und den höher gelegenen Grünflächen. Wer sich richtig austoben möchte, kann dies direkt vor der Bühne in der Arena tun.

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Weiter geht es mit Any Given Day (Deutschland, Metalcore), Thundermother (Schweden, Hard Rock, der Bericht aus Stuttgart kann hier nachgelesen werden), Beyond The Black (Deutschland, Symphonic Metal), Ensiferum (Finnland, Folk Metal) und Testament. Nach dem Set der US-Thrasher leert sich das Theater merklich und nur ein Bruchteil der Menge erlebt den Auftritt des heutigen Headliners Behemoth. Die polnische Extreme-Metal-Band scheint nicht unbedingt den Geschmack der Massen zu treffen. Zudem reisen viele schon ab, um am kommenden Tag wieder frisch und ausgeruht auf der Arbeit zu erscheinen.

Auch der Redakteur verlässt vorzeitig das Gelände, um bei einem kühlen Bier die letzten Tage Revue passieren zu lassen. Eine großartige Organisation, abwechslungsreiche Bands und ein super Publikum haben das Metalfest 2023 wieder zu einem perfekten Festival gemacht.

Text und Photo Credit: Andre Schnittker

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