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Children Of The Sounds

Die Techno-Schraddeler Scooter riefen damals „Hyper, Hyper!“ Wir ändern das lieber mal schnell in „Kaipa, Kaipa!“ Nun aber Schluss mit den schlechten Witzen und Wortspielen, es wird Zeit für die Rezension des neuen Kaipa Albums „Children Of The Sounds“. Und das ist definitiv besser als unser Wortspiel.

Die Schweden, immerhin seit 1973 eine feste Institution im Prog, haben viel erlebt. Von der Ursprungsbesetzung ist nur noch Mastermind Hans Lundin übrig. Musikalisch gibt es 2017 keine allzu großen Überraschungen, aber damit hat wohl auch niemand gerechnet. Kaipa liefern wieder melodischen, teils folkigen Retro Prog mit 70er-Jahre-Ambiente ab, eingängige Melodien und die genreüblichen ausschweifenden Songs. Fünf Tracks bringen es auf immerhin fast 60 Minuten Spielzeit,  und wenn der Titelsong mit warmen Streichern und Flöte loslegt und die markante, vielleicht nicht immer ganz passende Stimme der Sängerin Aleena Gibson aus den Boxen erschallt.

Das Album wird insbesondere der älteren Generation empfohlen, für den jungen Progger dürfte es streckenweise zu „retro“ sein, man könnte an einigen Stellen auch fast „altbacken“ sagen. Das muss in diesem Fall jedoch nichts Schlechtes heißen, liefern die Schweden doch soliden klassischen Prog ab, der oft an die Genre-Urväter von Yes erinnert. Hin und wieder gibt es ein paar Streicher, besagte Flöten sorgen für Abwechslung und folkloristische Spritzer im bunten Prog-Tuch, es bleibt immer melodisch und wird niemals zu frickelig. Kaipa-Fans warden also mehr als ordentlich bedient, aber auch nicht wirklich überrascht. Das alles klingt wunderbar und eben auch sehr ähnlich wie die letzten Outputs der Band. Also jetzt alle: „Kaipa, Kaipa!“

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