Living Sacrifice (Video Interview) – Veteranen auf Jungfernflug
Christlicher Extreme Metal? Ja! In den späten 1960er Jahren hatte sich ausgehend von der sogenannten Jesus-People-Bewegung eine eigene Subkultur von Rockmusikern entwickelt, die ihren christlichen Glauben in den Mittelpunkt ihrer Texte stellten. Die Jesus People ihrerseits waren eine „christliche Gegenbewegung“ zur Hippie-Bewegung. In den 1980er Jahren gab es die ersten White-Metal-Bands – Stryper war die bekannteste, die auch in der nicht-christlichen, „säkularen“ Musikszene nennenswerte Erfolge feierte – und auch heute noch aktiv ist.
Mit Bands wie Vengeance Rising, Believer und Tourniquet gab fand dann Ende der 1980er die ersten Thrash-Metal-Bands. Dann kamen mit Mortification und eben Living Sacrifice die ersten Death-Metal-Combos. Von Stryper und Mortification abgesehen konnten die wenigsten dieser Bands einen nennenswerten (kommerziellen) Erfolg feiern, etliche Bands wurden jedoch zu Recht von Musik-Kritikern als Perlen des Untergrunds gelobt.
Doch zurück zu Living Sacrifice, die 1992 mit „Non Existent“ das wohl bis zu diesem Zeitpunkt härteste Album des Subgenres veröffentlicht hatten und teilweise mit Slayer verglichen wurden. Die Gelegenheit, diesem Jungfernflug der Amerikaner in Deutschland beizuwohnen, wollten wir von Whiskey-Soda uns natürlich nicht entgehen und die Chance auf ein Interview nicht nehmen lassen.
So haben haben wir uns Frontmann und Sänger Bruce Fitzhugh nach einem super-tighten Auftritt auf dem Blast of Eternity Festival und vielen herzlichen Fan-Begegnungen am Merch-Tisch für ein Mitternachts-Interview geschnappt und uns mit ihm über die Besonderheiten des „christlichen Metal“ unterhalten. Neben der Frage, was es 2017 für ihn bedeute, in einer „christlichen Metalband“ zu spielen, ging es aber natürlich auch darum, was die Band aktuell sonst so umtreibt. Und natürlich um die Frage, ob die Fangemeinde nach dem letzten Album „Ghost Thief“ von 2013 bald ein neues Living Sacrifice Album erwarten darf. Viel Spaß!