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Kyle Gass Band

Tenacious D, eine filmgewordene Legende. Der Amerikanische Traum auf Heavy Metal. Zwei Protagonisten, Jack Black und Kyle Gass suchen und finden das Plektron des Schicksals.

Doch Kyle Gass kann mehr. Der Multi-Instrumentalist (Gitarre, Blockflöte) hat seine eigene Band, die Kyle Gass Band, kurz KGB. Das selbstbetitelte Album mit schlichtem gelben Cover und Gass‘ Markenzeichen, der Halb-Glatze als Blickfang umfasst nicht nur zehn Titel, sondern ist auch in jeder anderen Hinsicht eine runde Sache.

Rockige, mal klare, mal verzerrte Gitarren begleiten typisch nordamerikanische Rockmusik. Ein wenig Blues, ein wenig Rock’n’Roll, nicht zu aufdringlich und doch mitreißend sind die Riffs, die Gass und seine vier Mitmusiker aus ihren Instrumenten zaubern – bisweilen von virtuosen Blockflöten-Soli in gekonnter pentatonischen Spielweise gekrönt. Nein, Kyle Gass ist nicht mehr ganz dicht. Ja, er weiß das. Und er zelebriert es.

So entstehen Songs wie ‚Bro Ho‘ einer Homage an die Traumfrau eines jeden noch nicht gender-gemainstreamten Mannes, die hübsch aussieht und anständig furzen kann. ‚Manchild‘ kommt aus der selben Richtung: rockiger Beat, ehrlicher Text, denn

‚I don’t know what to do / I can barely tie my shoe / Can I please move in with you? / I just learned to shoot my goo / I’m a manchild‘

.

Wer auf der Suche nach tiefgründigen oder gar emotionalen Texten ist, sollte von Kyle Gass schwer enttäuscht werden, denn das ist nicht seine Mission.

‚… It’s our job to rock!‘

– und das können die fünf Bandmitglieder wie nur wenige Andere.

Bleibt zu resümieren: Wer an sonnigen Tagen mal etwas Passenderes als Placebo auf die Ohren braucht – oder wer einfach nur Bock auf coole Rockmusik hat -, der versuche es mit dem KGB. Moment, der KGB.

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