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Hidden Places

Mit ihrem Albumdebüt ‚Hidden Places‘ verschreiben sich Black Vulpine dem doomigen Stoner Rock mit psychedelischer Note und mechanischer Schwere. Die vierköpfige, geschlechterbalancierte Band aus Dortmund hat durch Touren unter anderem als Support für Kylesa Aufsehen erregt und ihren Namen verbreitet. Seit 2004 existiert diese Formation, doch eine lang andauernde Sukzession war zunächst von Nöten, ehe man sich entschloss, ein Album aufzunehmen. Der nun gefestigte Stil wurde in Form von ‚Hidden Places‘ gepresst und veröffentlicht.

Gefestigt ist in der Tat das prägende Adjektiv dieses Albums. Ein sehr einheitlicher, ja fast kompromissloser Stil ist erkennbar, der sich vielen Einflüssen des Stoner Rocks aber auch des Doom Metals und Psychedelic Rocks bedient. Die Referenz, die schon nach wenigen Minuten eindeutig vorzuweisen ist, ist Queens of the Stone Age. Ein ausgegorener Sound transportiert schwere Grooves, gespickt mit melodiösem Gesang und erzeugt teilweise sogar eine etwas schaurige Empfindung. Die Songs sind rhythmisch ansprechend, haben ein geradezu beeindruckendes Repertoire an Riffs vorzuweisen und beherbergen auch das ein oder andere Break, das dem generell sehr konstant fetten Sound kleine Pausen bietet. Auffallend ist, dass Melodiegeflechte weniger Gitarren- als eher Gesangsbasiert sind. Die Vocals von Sarah Middeldorf sind nicht glatt gebügelt, sie haben Charakter und verleihen die psychedelische Note. Ab und an bleibt ein wenig mehr Intensität in der Stimme zu wünschen um mit dem Instrumentalen mitzuziehen, so ist sie als Gegenpol dazu aber auch nicht fehl am Platz. Das Album rollt nach einiger Zeit mit seinen vier- bis fünfminütigen Tracks relativ träge vor sich hin, fängt sich aber immer wieder und hält den Hörer häppchenweise bei Laune. Wirklich große Überraschungsmomente bleiben aus, richtig verrückte oder gar stilfremde Parts finden sich auf ‚Hidden Places‘ nicht. Im Gegenteil, das Album überzeugt durch eine durchgängige Konstanz, die man entweder mag oder aber auch als zu starr empfinden kann.

Ein eigener, starker Charakter macht die Nordrhein-Westfalen aus. Das Songwriting der beiden Gitarristinnen ist für einen so einheitlichen Stil ausgesprochen gut, Songs basieren nur selten auf Standard-Schemata oder deutlich dominanten Leitriffs, die in der Folge totgespielt werden. ‚Hidden Places‘ ist ein unverkennbares Werk einer langen Schaffensphase mit reiflicher Überlegung und genug Zeit zur Festigung des eigenen Geschmacks und Materials. Bleibt abzuwarten, was Black Vulpine uns in nächster Zeit noch servieren werden und ob ihre Evolution noch weitere Schritte tut. Bis hierher kann sich das Ergebnis sehen lassen.

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