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Heavy Metal

Heavy Metal ist zurückhaltend, eher leise, pendelt zwischen halbakustischem Folk, Pop und Country, ist mit Indie-Rock durchsetzt und abschließend mit Saxophon und Klarinette gewürzt. Gewagte These, aber in diesem Fall absolut zutreffend, denn wir reden hier nicht über schwermetallischen Headbanger-Rock, sondern über das dritte Album des amerikanischen Musikers Miles Nielsen, das er gemeinsam mit seiner Band The Rusted Hearts eingespielt hat. Nielsen ist der Sohn des Cheap Trick Gitarristen und Songwriters Rick Nielsen, der als Gastmusiker im Track ‚Sarah‘ auch ein paar rockige Riffs beisteuert. Nach Cheap Trick oder Hardrock klingt das aber alles zum Glück gar nicht. Der Sohn zieht sein eigenes Ding durch und bleibt auf „Heavy Metal“ eher entspannt. Die Musik klingt ein wenig, als hätten sich Tom Petty, Ray Charles und Fleetwood Mac für eine gemeinsame Jam-Session verabredet.

„My Heart is heavier than metal“ heißt es im melancholischen Titelsong, wenn Miles Nielsen von Trennung und seelischen Wehwehchen singt. Die dazugehörige Musik ist überwiegend minimalistisch mit zurückhaltenden Gitarren, einem im Mix manchmal etwas zu dominant wirkendem Schlagzeug und dem schon erwähnten Saxophon. Dann wird’s leicht jazzy, funky und hin und wieder sogar richtig poppig. An passenden Stellen kommen Streicher und Klarinette hinzu und sorgen für angenehme Abwechslung.

Miles Nielsen And The Rusted Hearts zeigen auf „Heavy Metal“, dass dieses Schwermetall eben auch mal für melancholischen Pop mit Indie-Rock-Attitüden stehen kann. Wer auf akustischen Singer-/Songwriter-Folk steht, auch mal Pop hört und eher ruhigeren Tönen nicht abgeneigt ist, der sollte „Heavy Metal“ einmal antesten.

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