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Hammer The Bastards

Die Welt ist unglaublich kompliziert geworden mit all den möglichen Wahrheiten. Und wir alle tragen selber dazu bei, sie noch verwirrender zu machen. Da kommt eine Combo wie die Manchesteranian Wolfbastard vom Planeten Andromeda wie gerufen mit ihrem simplen, aber deftigen mit D-Beat versifften Black Metal. Bloß keine Antworten anbieten, auf keinen Fall Fragen stellen, nur drauf hauen und böse sein ist ihre Devise. „Hammer The Bastards“ (Clobber Records) ist genau das, dazu noch wütend und voller Energie.

Ihr bekommt zwar derbe Kost, aber glaubt ja nicht, dass diese auch noch leicht verdaulich ist. Wie ein Orkan aus frühen Venom und noch früheren Discharge mähen Wolfbastard jede Metropole aus Stein und Beton nieder. Mal im unnachgiebig bollernden D-Beat, mal schmerzhaft über den Asphalt schleifend und dann wieder wild um sich schlagend. So fühlt sich eine Schlägerei an, in der einer der Unterlegende ist. In den dunklen und gottverlassenen Gassen unserer Zivilisation, die immer mehr werden.

Simple Riffs, holpriger Motor in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, kehliges Geschrei und selbst für einfache Gemüter nachvollziehbare Strukturen bestimmen die 30 Minuten räudigen Lärms. Das Blackened Trio, wie einst Cronos & Co., hat keinen Platz für die schönen Dinge, wie Solos, Melodien oder klaren Gesang. Gift und Galle, Dreck und Hass spucken sie einem ohne umschweife ins Gesicht. Shakespeare wäre angewidert und entzückt zugleich. Sie pissen halt auf Heiligen Boden.

Jeder einzelne der insgesamt 13 Songs ist eine schmerzhafte Erfahrung, die Spaß und Befriedigung offeriert. Seit „Welcome to Hell“ und „Why?“ ist die rohe Seite des Metal und des Punks nicht tot zu kriegen. Bei all den seelenlosen Industrieprodukten in beiden Genres ist „Hammer The Bastards“ eine kleine Wohltat. Computer und Effekte Fehlanzeige. Bei Wolfbastard gibt es schlicht und ergreifend auf die Fresse. Bis sie blutet! Morbid fucking hell!

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