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Half-Written Poems

Dem einen oder anderen kommt Nick Sauter alias Nick & The Roundabouts vielleicht bekannt vor. Kein Wunder, schließlich war er Frontmann der Münchner Indie-Formation Pardon Ms. Arden. Seit deren Auflösung widmet sich Nick nur noch seinem Soloprojekt und tourt als Singer-Songwriter durch die Lande, der sich einer Mischung aus Folk und Alternative Country verschrieben hat. Im Gepäck: seine zweite Platte ‚Half-Written Poems‘.

Selten war ein Albumtitel treffender. Die zehn Tracks der Platte handeln von Einsamkeit, der Liebe und dem Sinn des Lebens, von Hoffnung und Verlassenwerden, von Sehnsucht und verletzten Gefühlen. Melancholie macht sich breit, wenn Nick mit seiner sanften, zurückhaltenden Stimme Titel wie ‚Leaving this City‘, ‚No Surrender‘ oder ‚Streetlights‘ anstimmt.

Meist nur von seiner Akustikgitarre begleitet, erzählt er in bester Americana-Tradition Geschichten, die jeder von uns schon mal irgendwie erlebt hat. Ab und an schleicht sich ein zaghaftes Banjo (‚Shelter Burning Lights‘) oder eine zurückhaltenden Mundharmonika (‚Footsteps‘) in die Tracks ein, die auf technischen Schnickschnack und große Inszenierung verzichten. Es geht um das Storytelling, nicht um bombastische Arrangements.

‚Half-Written Poems‘ ist ein Soundtrack für die stillen Stunden, die ruhigen Abende bei einem Glas Wein, die laue Sommernacht irgendwo am See. In unserer hektischen Welt ist diese Platte ein Ruhepol und lässt innehalten, durchatmen und loslassen. Manchmal ist es einfach schön, sich in seiner ganz eigenen Welt zu verlieren – mit ‚Half-Written Poems‘ kein Problem.

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