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Evolution

Once Human suchen mit ihrem zweiten Album nach einem größeren Bekanntheitsgrad – und den dürften sie durchaus finden. Bekanntestes Gesicht der Band ist Gitarrist und Produzent Logan Mader, der unter anderem bei Machine Head und Soulfly in den Neunzigern den Sechssaiter bediente und danach teils recht erfolgreiche Alben von Bands wie Gojira, Five Finger Death Punch oder Devildriver produzierte. Mit der absolut stimmgewaltigen weiblichen Sängerin Lauren Hart, die sich seit dem Debüt nochmals stark gesteigert hat und deftigste Growls und Screams beisteuert, erinnert das Quintett stilistisch mit ihrem Mix aus Death- und Groove-Metal unweigerlich an Arch Enemy oder Devildriver. Und die machen ja bekanntlich keine Gefangenen. So auch Once Human mit ihrem Modernen Death Metal, die zwar eine „Evolution“ hingelegt haben, aber mit ‚Flock of Flesh‘ kriegt der Hörer zur „Begrüßung“ erstmal einen Vorschlaghammer in die Fresse gelatzt. So muss das!

‚Eye of Chaos‘ nimmt etwas Tempo aus der Gleichung, ist aber nicht weniger brutal. Was neben Harts gewaltigem Organ vor allem auffällt, ist zweierlei: Die teils vertrackten Rhythmen, die der Sache durchaus einen kleinen Modern-Prog-Schuss à la BTBAM und Konsorten geben. Und der eigene Gitarrensound, wenn Mader seine Leads und Melodielinien spielt, der diesen Eindruck noch verstärkt. Once Human 2017 sind zwar hart wie Sau, aber keinesfalls 08/15-Ware von der Stange. Hier hat sich jemand Gedanken gemacht! Auch ‚Gravity‘ geht zu Beginn in jene leicht sphärische Richtung, natürlich macht die Rhythmussektion und Hart aus dem fast etwas meditativen Ersteindruck innerhalb kürzester Zeit Blutwurst. ‚Dark Matter‘ hat kein Schlagzeug, sondern ein MG, das unablässig aus allen Rohren feuert und dazu staunt man ohnehin, wie angepisst Hart die ganze Zeit über klingt. ‚Killers for the Cure‘ hat sie einmal mehr, die melodischen Leads, die dann in Richtung Metzelhausen abdriften.

Hach, welch Freude im Land der Hartwürste! Da haben Once Human ein wahrhaftig derbes Album mit den Schnittmengen aus Death Metal, Groove Metal und technischem Prog-Metal abgeliefert, das interessante eigenständige Akzente setzt. Wer für modernen Death-Metal oder stimmungsvollen Core schwärmt, kriegt hier was für sein Geld.

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