Black Moon Rising
Holla die Waldfee, was ist den bei Falconer los? Wurde auf dem letzten Album „Armod“ ausschließlich in schwedisch gesungen und etwas verhaltener gerockt, dafür mehr Wert auf Folk gelegt, setzt „Black Moon Rising“ beim Opener „Locust Swarm“ gleich ganz andere Akzente. Es regieren eindeutig die Gitarren, die die typischen Falconer-Melodien nach vorn peitschen. „2 Halls And Chambers“ setzt gleichartig nach und offenbart, dass sich Bandchef Stefan Weinerhall auf die harten, gitarrendominierten Wurzeln der Band orientiert und sogar hier und da die ein oder andere Referenz zu seeligen Mithotyn aufblitzen lässt.
Trotz aller Gitarrengewalt, Doublebass-Orgien und Melodieorkan thront der einzigartige Gesang von Mathias Blad über den Kompositionen, der den ohnehin fabelhaften Songs eine gewisse Magie verleiht.
„Scoundrel And The Squire“ versprüht den Charme des Debüts, „Wasteland“ knüppelt herrlich roh-melodisch wie die legendäre Altband des Meisters, noch nie zitierten Falconer so direkt in der eigenen Historie, ein perfektes Stück Nordland-Metal.
Selbstredend, das jeder Song, der hier aufgeführt werden könnte, Ohrwurmmelodien en masse bietet, musikalisch, kompositorisch und gesanglich über jeden Zweifel erhaben, mit majestätischen Refrains geschmückt und heroischer Atmosphäre ausgestattet.
Kurzum: „Black Moon Rising“ ist wohl das beste Falconer-Album seit dem Debüt resp. „Chapters from a Vale Forlorn“. Großes Kino!