Astral Visions

Der griechische Gitarrist Stavros Papadopoulos ist ein vielbeschäftigter Mann. Neben seinen Bands Freerock Saints, Super Vintage und Hard Driver ist er auch gemeinsam mit seinen Kollegen Jim Petridis (Bass) und Drummer Chris Lagios unter dem Namen Universal Hippies aktiv. Die Band veröffentlicht jetzt das dritte Album.

„Astral Visions“ (Grooveyard Records) macht dabei nahtlos dort weiter, wo der Vorgänger „Mother Nature Blues“ aufgehört hat: rein instrumentaler Bluesrock, leicht psychedelische Jam-Passagen und knackige Gitarrensoli, bei denen Groove und Feeling im Vordergrund stehen. Das alles wird mit ein paar sphärischen Science-Fiction-Klängen aufgepeppt und mit Songtiteln wie ‚Starchild Galaxy‘ oder ‚Transcending Reality‘ versehen, die oft irgendwie an den Filmklassiker „2001: Odyssee im Weltraum“ erinnern. Musikalisch wird hier jedoch leider nie ganz die Genialität des Kubrick-Films erreicht. Wenn Musik auf Gesang und damit textlichen Inhalt verzichtet, muss sie dramaturgisch und abwechslungsreich sein, um auf Dauer überzeugen zu können. Zwar schaffen die Griechen auf „Astral Visions“ durchaus ein paar spannende Momente, insbesondere immer dann, wenn es wie im Finale auch mal etwas härter zur Sache geht, aber leider ähneln sich viele Tracks doch sehr. Etwas Abwechslung bei Songstrukturen und Riffaufbau hätte dem Album gutgetan.

Erwartungsgemäß liegt der Schwerpunkt auf der Gitarre mit verschiedenen Effekten, hin und wieder wird der Sechssaiter kurzzeitig auch mal akustisch gespielt, was schöne Akzente setzt. Leider bleiben der Bass und das Schlagzeug überwiegend unaufdringlich im Hintergrund. Hier hätte man sich etwas mehr Differenzierung und Ausdruck gewünscht. Wer es  mal etwas schlichter mag, nicht immer komplexe und verschachtelte Songs braucht, sondern sich auf gutem Niveau berieseln lassen möchte, der wird mit dem neuen Werk der Universal Hippies seine Freude haben. Erhältlich ist die Scheibe beim Importspezialisten Just For Kicks Music.

 

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Grooveyard Records

Michael

Michael kam über die Konzertfotografie zu Whiskey-Soda und verbindet das Bildermachen gerne mit Konzertberichten und CD-Rezensionen. Als Chefredakteur für den Bereich Bluesrock mag er aber auch viele aus dem Blues entsprungene Genres wie diverse Metal-Spielarten. Daneben landen gerne Progressive- und Classic Rock und Americana auf seinem Drehteller, bevorzugt auf klassischem Vinyl. Wenn dann noch Zeit bleibt, findet ihr Michael bevorzugt im (Heim)Kino oder natürlich irgendwo da draußen zum Fotografieren. 

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