Another Live Album From …
Wie der Titel schon sagt: Die britischen Punk-Legende The Damned haben ein weiteres Live-Album – gefühlt das 667. der Bandgeschichte – am Start. Wer sich auf einen Potpourri aus Hits der beiden klasse Alben seit der Reunion zum Milleniumwechsel freut, hat leider auf das falsche Pferd gesetzt. „Another Live Album …“ (Southworld) ist ein klassisches Best of-Album, nur eben Live.
22 Songs – davon nur sechs neuere Stücke – beinhaltet die Setlist, die eher bei der Fraktion der Großvater-Punks die Zunge schnalzen lässt. Über Klassiker wie ,Love Song‘, ,New Rose‘, ,Smash It Up!‘ oder den größten Hit Der Verdammten ,Eloise‘ freut sich jeder, zumal die aktuellen Versionen sehr viel Leben aufweisen. Das ist auch der Faktor, der „Another Live Album …“ hörenswert macht. The Damned spielen keinen schrammeligen Punkrock wie Ende der 70er mehr, sondern stylischen Graverock, der getragen wird von den markanten Vocals Dave Vanians und viel Hammond-Orgel unterbreitet vom langjährigen Mitstreiter Monty Oxy Moron.
Souverän führen Gitarrist und ebenfalls Ur-Mitglied Captain Sensible und Vanian durch das Programm, lockern die Show mit ätzenden Kommentaren in Richtung Sex Pistols und Malcolm MacLaren auf. Auch nach über 40 Jahren zeigen sich The Damned rund herum gut aufgelegt. Die Verdammten schienen, Spaß an der Show gehabt zu haben, was ganz deutlich rüber kommt und uns über 90 Minuten lang ebensolchen bietet. Ein weiteres The Damned-Live-Album, das nicht unbedingt jeder braucht, aber eine gute Figur im Plattenregal macht.
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