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The Night You Wrote That Song: The Songs of Mickey Newbury

„The Night You Wrote That Song: The Songs of Mickey Newbury“ (Proper Records): Gretchen Peters interpretiert Mickey Newbury. Wen? Dem deutschen Durchschnitts-Fan von Country, Folk und Americana dürften die Namen Gretchen Peters und Mickey Newbury vermutlich nicht so viel sagen, wie das bei ihren amerikanischen Fans der Fall ist. Aber sei es drum, das wollen wir hiermit ändern.

Gretchen Peters aus New York lebt inzwischen natürlich in der US-Countryhochburg Nashville und hat als Songwriter Material für Etta James, Trisha Yearwood, Shania Twain und Neil Diamond geschrieben und auch schon mit Bryan Adams zusammengearbeitet. Für ihre neues Album hat die vielbeschäftigte Musikerin jedoch auf die Neuinterpretation von Stücken des 2002 verstorbenen Singer / Songwriters Mickey Newybury konzentriert. Nach eigener Aussage war Newburys Musik eine Inspiration für Gretchen Peters, die sich immer von ihm und seinen oft traurigen Songs angesprochen gefühlt hat. Dementsprechend geht es hier auch eher getragen, leicht schwermütig und sehr emotional zu.

Die Musikerin covert auf ihrem Tribut zwölf Songs ihres Vorbilds, die sich stilistisch zwischen Country-Ballade, Americana, Blues und Folk bewegen, oft intim instrumentiert und überwiegend von Klavier oder Akustikgitarre begleitet. Unterstützt wird Gretchen Peters dabei von ihrem Ehemann Barry Walsh an Piano und Keyboard und Will Kimbrough an der Gitarre. Eine ganze Reihe von Gastmusikern sorgt mit Bass, Mandoline, Streichinstrumenten, Pedal Steel Gitarre, Harmonika für jede Menge Abwechslung und stimmungsvolle Gänsehaut-Momente in Songs, die oft kleine Geschichten erzählen.

Mickey Newbury ist auch in den USA lange unter dem Radar der Musikindustrie geflogen. Macht es also Sinn, wenn eine (hierzulande) eher unbekannte Künstlerin ein Album mit Covern eines ebenfalls nicht wirklich bekannten Songwriters aufnimmt? Die Antwort kann nur ganz klar „ja“ lauten, denn „The Night You Wrote That Song“ ist mehr als nur ein Tribut. Es ist kein „Best Of“ Mickey Newbury geworden, denn Gretchen Peters hat auch viele unbekanntere Songs ihres Idols aufgenommen und präsentiert damit eine sehr persönliche Auswahl, die auch äußerst emotional und persönlich vorgetragen wird. Wie es sich für ein gutes Tribut / Coveralbum gehört, interpretiert die Künstlerin die  Songs auf ihre ganz eigene Art und Weise und mach sie zu ihrem eigenen Material.  Wer Peters und Newbury noch nicht kennt, dürfte nach diesem Album Lust haben, sich mit beiden Künstlern näher zu beschäftigen.

Gretchen Peters offizielle Homepage

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