STIFF LITTLE FINGERS live auf BluRay!
Als der Rolling Stone kürzlich seine „40 Best Punk Rock Albums“ kürte, bewies das Magazin damit erneut, daß es sich vielleicht besser an seine Hipster-Babies und Hollywood-Filmstars halten sollte – oder das Amerikaner einfach nix von Punk verstehen. Fanden doch weder The Damned (Fun Fact: beste Punkband überhaupt) noch Sham 69 noch The Undertones oder Generation X ihren Platz in der Liste – aber dafür jede Menge mit Sicherheit ehrenwerter, aber völlig am Thema vorbeigehender Indiepop und New Wave wie Sleater/Kinney, Devo, Patti Smith und Nirvana. Mit „Nevermind“ – bitches, please!
Kein Wunder, daß auch die nordirischen Unkaputtbar-Helden Stiff Little Fingers von der Rolling Stone-Redaktion mit Ignoranz bedacht wurden. Umso ärgerlicher, weil Jake Burns und seine Gang auch mit ihrem letzten Album „No Going Back“ bewiesen haben, daß sie durchaus auch für das heutige musikalsiche Klima Relevanz haben. Aber, lassen wir die Kollegen in Frieden, es kann eben nicht jeder über derart feine Geschmacksnerven wie das Whiskey-Soda-Team verfügen. Und SLF-Fans brauchen mit Sicherheit eh niemanden mehr, der ihne erzählt, ob ihre Band was taugt.
Am Besten sind Stiff Little Fingers aber ganz klar nach wie vor live. Den Beweis liefern die Kollegen nun mit „Best Served Loud – Live At Barrowland“ auf BluRay, DVD, 2-LP und CD ab. Wie der Titel vermuten lässt, wurde das gute Stück im legendären (hier trifft das Prädikat ausnahmsweise einmal ganz definitiv zu!) Barrowland Ballroom in Glasgow mitgeschnitten. Dort tritt die Band seit 25 Jahren ununterbrochen jährlich zum St. Patrick’s Day auf. Nachdem das Album bereits von der Band selbst vertrieben wurde, haben sich nun earMusic der Sache angenommen und werden „Best Served Loud“ am 23.Juni weltweit in die Läden stellen – erstmals dabei auch als BluRay. Die Setlist lässt keine Wünsche offen, von den frühen Krachern und Hits wie ‚Alternative Ulster‘, ‚Barbed Wire Love‘ und ‚Nobody’s Hero‘ bis zu Songs vom letzten Album ist alles vertreten, was gerade der Neueinsteiger in die Welt der Band so dringend braucht – inklusive des kongenialen The Specials-Covers ‚Doesn’t Make It All Right‘ und der coolen Hommage an den The Clash-Boss in ‚Strummerville‘.
Die komplette Tracklist:
Go For It/Wasted Life
Just Fade Away
Roots, Radicals, Rockers And Reggae
Guitar & Drum
Nobody’s Hero
Back To Front
Barbed Wire Love
Listen
Doesn’t Make It Alright
Silver Lining
Guilty As Sin
At The Edge
Strummerville
My Dark Places
Fly The Flag
When We Were Young
Tin Soldiers
Suspect Device
Gotta Getaway
Alternative Ulster
Wer denn von „Best Served Loud“ in den Plattenladen seines Vertrauens getrieben wird, sollte dort auch gleich die am selben Tag veröffentlichte Vinyl-Version des letzten Studiowerks „No Going Back“ eintüten. Und wer weiß, vielleicht macht es ja irgendwann auch beim amerikanischen Rolling Stone „Klick“…