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Sons of Satan

Venom - Sons of Satan cover

Ihr kennt das mit Sicherheit auch, als ihr euch zum ersten mal mit Freunden Instrumente ausgeliehen und im Keller so richtig die Sau raus gelassen habt. Das, was ihr dann auf Tape gebannt habt und im Anschluss genießen wolltet, hat sich angehört wie eine handvoll Pflastersteine in einer Holzkiste, die die Treppe herunter poltert. Okay, dann wisst ihr jetzt, was euch auf Venoms „Sons of Satan“ (BMG) erwartet. Ein höllischer Lärm!

Wer die ersten vier bahnbrechenden Meisterwerke der drei ulkigen Briten kennt, wird auch wirklich einige Fragmente wiedererkennen. Die Soundtechniker haben wahrscheinlich Blut und Wasser geschwitzt, als sie den Auftrag bekommen haben, die Demo der wahnsinnigen Drei zu restaurieren. Wenn das Ziel „Scheitern“ ist, kann man nur noch gewinnen. So muss Motto gewesen sein, aus diesen unhörbaren Schrott einigermaßen hörbaren Schrott zu machen. Dass die vier Demos bereits in der grandiosen „In Nomine Satanas“-Box allen Die-Hard-Fans zugänglich gemacht wurde, versteht sich von selbst. Schließlich will man ja wissen, zu welchen sanften Tönen Luzifer anno 1979 nach Feierabend entspannt hat. Jetzt wissen wir es! Schepper! Schepper! Schepper!

£50 Demo Recordings – der Tee war teurer

Der Vollständigkeit halber folgt nachstehend die Auflistung der Rahmendaten zu diesem Kleinod. Die ersten fünf Songs sind den „Church Hall Rehearsals 1979AD“ entnommen. Ganz ins Heiligste der Kirche konnten sie wahrscheinlich nicht vordringen. Da muss man halt mit dem Flur vorlieb nehmen. Die nächsten sechs Schätze sind den „£50 Demo Recordings – 1980AD Impulse Studios“ entrissen, bei denen sich jeder fragt, wofür die 50 Pfund auf den Tisch geblättert wurden. Wahrscheinlich für den Tee. Weitere drei Perlen sind in demselben Studio entstanden und überraschender Weise durchaus hörbar. Auf jeden Fall sind Venom zu erkennen, wenn auch noch sehr NWOBHM beeinflusst. Zum Abschluss gibt es noch die fast 14-minütige Original-Version von „At War with Satan“ samt dem legendär-genialen Intro-Riff. Es kratzt und ächzt, aber das sind Venom, wie wir sie alle lieben und verehren.

Fans haben sich eh schon die Box mit den ersten fünf Album auf schickem Vinyl, der Shape-Picture-Disc, Poster, Biografie, Backpatch und eben dieser teuflisch essentiellen Veröffentlichung namens „Sons of Satan“ in ihren Schrein gestellt. Also, welcher normalsterbliche Headbanger braucht diese Scheibe? Keiner, verdammt noch mal! Auf Doppel-CD im Digipack und als Doppel-Album in buntem Vinyl ist „Sons of Satan“ eine reine Angelegenheit für echte, wirklich echte Die-Hard-Fans, die sonst keine anderen Bands an ihr Gehör lassen.

Lay down your soul to the gods of Rock‘n‘Roll!

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