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In The End

Nothington schieben uns im zehnten Jubiläumsjahr ihres Bestehens mit ‚In The End‘ Album Nummer vier unter der Ladentheke durch. Unter der Ladentheke, weil sie trotz frenetisch gefeierter Touren und geografisch passender Lage inmitten der Bay Area den großen Durchbruch nie geschafft haben. Mittlerweile hat es sich die Combo in ihrem Geheimtipp-Status aber bequem eingerichtet und haut ein ums andere Mal Alben raus, die der Lieblingsplatte ziemlich nahe kommen.

So legt auch ‚Already There‘ knüppelnd und treibend los, als läge die letzte Platte keine fünf Jahre, sondern gerade einmal fünf Minuten zurück. Die erste Singleauskopplung ‚Cobblestones‘ hingegen driftet etwas in den Indierock ab, was aber nur zeigt, dass sich Nothington auch musikalisch weiterentwickelt haben und nicht mehr (nur) den Haudrauf-Punkrock beherrschen. Auch der abwechselnde Gesang von Chris und Jay spannt den Bogen des musikalischen Spielraumes von Nothington nur noch weiter. Wütender wird es mit ‚Nothing But Beaches‘, Gift und Galle spuckender Gesang gepaart mit Fäuste reckenden Refrains macht die Ursprünge von Nothington wieder glasklar. Auch das folgende ‚The Hard Way‘ prescht ordentlich nach vorne und würde auch auf einer Rise Against-Platte nicht weiter auffallen.

Nothington ist mit ‚In The End‘ der Spagat gelungen, neue Elemente einzubauen, ohne dabei langweilig oder zu erwachsen zu klingen, und Pflastersteine müssen schon gar nicht mehr ständig fliegen. Mit ‚In The End‘ haben Nothington ihren Weg gefunden. Melodiös, wütend, tanzbar und bretternd – diese Platte bleibt in heavy rotation.

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