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Don’t Let Up

Seit sich Night Ranger mit „Somewhere In California“ auf ihren klassischen Achtziger-Sound zurückbesonnen haben, geht es veröffentlichungstechnisch wieder einigermaßen rund. Alle drei Jahre ein neues Studiowerk, dazwischen jeweils ein Live- oder auch mal Unplugged-Werk, um die Fans bei Laune zu halten. Und das alles in gleichbleibender Qualität.

Bei Opener ‚Somehow, Someway‘ hingegen muss man doch mal kurz schmunzeln, klingt der doch mehr nach Journey als nach Night Ranger. Genau genommen wie eine Mischung aus deren ‚Higher Place‘ und ‚Keep On Runnin“ – nun, ersteres hat ja auch Night Ranger-Mastermind Jack Blades mitgeschrieben. Die typischen Steve Perry-„oh-ooh-oh“s gibt’s ebenso wie ein textliches Zitat („in the city by the bay-ee-yay-ee“). Ein schönes Tribut von einer Classic Rock-Legende an die Andere. Aber, keine Angst, schon mit dem nachfolgenden ‚Running Out Of Time‘ gibt’s typischen Night Ranger-Sound, mit den gewohnten Twin-Leads und Gillis‘ Flageolet-Spielereien. Da sieht man auch mal drüber weg, daß die Bridge eiskalt bei Billy Squiers „Lady With A Tenor Sax“ gemopst ist. In ‚Won’t Be Your Fool Again‘ klingt es, als hätten sich Lynyrd Skynyrd (Strophe) und ELO (Refrain) als Gäste eingeladen, und in ‚Nothing Left Of Yesterday‘ huldigt Blades mal wieder den Beatles. Der Rest besteht aus typischem Night Ranger-Stoff, im Stile einer moderner produzierten „Midnight Madness“. Sachen wie ‚Comfort Me‘ oder das gut abgehende ‚Say What You Want‘ sind genau das, was man von der Band erwartet: launiger, kraftvoller und immer noch knackig und frisch klingender Cali-Hardrock mit AOR-Schlagseite und Cabrio-Kompatibilität. Oder, kurz ausgedrückt: ein weiteres, geiles Night Ranger-Album. Nicht mehr und nicht weniger. Passt!

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