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Diamonds

Der erste Gedanke ist unweigerlich: „Schon wieder eine Best Of von Elton?“ In der Tat, „Diamonds“, welches anläßlich Eltons fünfzigjährigen Bühnenjubiläums veröffentlicht wird, hat im Prinzip eine ganz ähnliche Tracklist wie „Greatest Hits 1970-2002“ oder die Deluxe-Version von „Rocket Man: The Definitive Hits“. Andererseits: egal, wo man sich im weiten Feld der Pop- und Rockmusik als Fan positioniert, eine Best Of von Elton sollte man – neben „Goodbye Yellow Brick Road“ – einfach im Schrank stehen haben. Und da macht „Diamonds einen guten Job, auch, weil „Diamonds“ eben bis ins Jahr 2016 und dem letzten Album „Wonderful Crazy Night“ reicht.

Und natürlich ist die Hit-Parade eine außerordentlich beeindruckende Angelegenheit. Die frühen Singer-Songwriter-Stücke wie ‚Tiny Dancer‘, ‚Rocket Man‘ und ‚Goodbye Yellow Brick Road‘, die perfekten Achtziger-Popsongs ‚I’m Still Standing‘ und ‚Nikita‘ oder die durchaus am Rande des Kitsch und darüber hinaus balancierenden Softrock-Balladen wie ‚I Want Love‘ und natürlich ‚Circle Of Life‘, denen sich Elton in den Neunzigern des vergangenen Jahrhunderts hauptsächlich widmete – und die Rückkehr zu bodenständigerem, persönlichem Material in den letzten Jahren, hier ist alles vertreten. Und jeder, der ein Radio besitzt oder besessen hat, wird mindestens zwei Drittel der hier vertretenen 34 Songs kennen. Aus schlichten Platzgründen wird mit Sicherheit der Eine oder Andere seinen persönlichen Lieblingstitel trotzdem vermissen. ‚Levon‘, ‚This Train Don’t Stop Here Anymore‘, ‚Wrap Her Up‘ oder ‚Runaway Train‘ haben hier beispielsweise keinen Platz gefunden, von Fan-Faves wie ‚Burn Down The Mission‘, ‚Funeral For A Friend‘ und ‚Take Me To The Pilot‘ ganz zu schweigen. Aber, mit Elton Johns Hits ließen sich eben auch ganz problemlos fünf CDs füllen. Das ist aber im Falle von „Diamonds“ nicht die Aufgabenstellung. Und als pures, hochkonzentriertes Hit-Destillat ist diese Doppel-CD wirklich schwer zu schlagen.

Wer eine ältere Best Of von Elton besitzt, braucht sich hierum offen gesagt nicht zu scheren, für alle Anderen hingegen kann für „Diamonds“ aufgrund der gelungenen Zusammenstellung durchaus grünes Licht gegeben werden. Am Besten tütet man dann, wie erwähnt, gleich noch „Goodbye Yellow Brick Road“ und das tolle Livealbum „17-11-70“ mit ein.

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