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CRYPTS – Necropolis

Die Sonne brennt so heiß wie nie zuvor. „Der Tag, an dem die Erde Feuer fing“ ist so real wie nie. Da bleiben nur drei Alternativen, anderen die Schuld zu geben, das Ende zu negieren oder die Endzeit zu genießen, sich auf die anstehende Dunkelheit freuen. Für letzte Variante gibt es die passende Untermalung in Form der Vier-Song-EP„Necropolis“ (This Charming Man Records) der Münsteraner Deather Crypts.

Allein das düster atmospährische Intro zu ,Tomb Of The Revenant‘ gehört ein Ehrenplatz in der Hölle. Und der Übergang in den brutal walzenden Song ist ein wunderschöner Alptraum. Schwer stampfend ebnen Crypts den Weg in die Welt der Toten. Hier weht ein kühler, aber ätzend stinkender Wind. Hier regiert die Dunkelheit. Hier scheint nie die Sonne. Hier ist das Ende zu ertragen. Mit einem harmonischen Zwischenspiel sorgen die vier Todesmetaller für eine heimelige Stimmung.

Entgegen dem ersten Song ist ,Embrace The Darkness‘ schon fast als einfältig zu bezeichnen, keine Lobeshymne auf die Dunkelheit, sondern schlicht und einfach ein Plattmacher, der seine Aufgabe ernst nimmt. Wieder mit etwas mehr Verve ziehen Crypts um die ,Haunted Ruins‘. Sehr gerne begleitet einer diese exzellente Tour mit einer gepflegten Gänsehaut. Im letzten Akt, dem Titeltrack, hämmern uns Crypts die Herrlichkeit alter und zukünftiger Totenstädte ein. Zeit uns dort nach einem Grab um zu sehen.

Knapp 20 Minuten lang zelebrieren Crypts den Totenkult, der eher früher als später das Versprechen von Zivilisation und ewigem Leben ablösen wird. Dazu braucht niemand Double-Bass-Geballer oder einen Sound aus dem Computer. Herz und Seele reichen aus, um die Dunkelheit in den schönsten Farben zu zeichnen. Und Crypts sind verdammt gut darin.

Bewertung: 2+

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