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Blues From Hell

Knapp eineinhalb Jahre nach seinem Debüt mit dem wohl sperrigsten Titel des Jahres 2016 legt das slowenische Quintett Stray Train mit einem neuen Album nach. Der Titel „Blues From Hell“ ist natürlich nicht ganz so innovativ wie „Just ‚Cause You Got The Monkey Off Your Back Doesn’t Mean The Circus Has Left Town“, dafür aber griffiger und – was noch wichtiger ist – steht für eine packende Bluesrock-Scheibe. Haben wir dem Vorgänger in unserer Rezension mangelnde Eingängigkeit vorgeworfen, so bombardieren uns die Slowenen auf Blues From Hell mit einer ganzen Handvoll groovender Melodien, die nicht nur zum Mitwippen an der Theke eurer Lieblings-Bluesrock-Kneipe animieren, sondern auch (überwiegend) nach dem Ende des Albums im Kopf hängen bleiben.

Der höllische Blues dauert 12 knackige Tracks. Wie schon beim Debüt treffen erdige Blueswurzeln auf vorpreschende, im Hard- und Classic-Rock beheimatete Gitarrenriffs und genre-typischen, leicht whiskeygeschwängerten Gesang. Im direkten Vergleich zum Debüt legt die Band in allen Bereichen merklich zu, insbesondere beim Songwriting sind starke Verbesserungen zu erhören.  Die Band, Anfang 2015 von erfahrenen Musikern eigentlich als Coverband  gegründet, setzt den begonnenen Weg konsequent fort, und es ist wirklich erfreulich, welche Steigerung zum Debüt hier stattgefunden hat. Das geht schon mit dem launigen Opener ‚Electrified‘ los, der gleich mal den Weg vorgibt. ‚Heading For The Sun‘ erinnert verwegen stark an Led Zeppelin mit einer gehörigen Schaufel Blues oben drauf, und unser Anspieltipp ‚Emona‘ überzeugt insbesondere durch den melodischen Refrain. 

Wenn Stray Train so weiter machen, werden sie mit ihrem Heavy Bluesrock in doppelter Gitarrenbesetzung noch viel erreichen. Die Weichen für diesen Zug sind spätestens mit Blues From Hell für eine erfolgreiche Zukunft gestellt.  

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