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Where Stories Unfold

Freunde von symphonischem Metal mit stimmgewaltiger Frontfrau à la Nightwish aufgepasst! Nicht nur die Finnen, sondern auch die Österreicher von Illuminata wissen, wie man Bombast-Metal mit klassischem Touch macht. Das dritte Album des Quintetts aus Graz mit dem Titel „Where Stories Unfold“ setzt dabei auf einen besonderen Dreh: Stark geprägt von Soundtracks aktueller Kino-Blockbuster kombinieren die Grazer Metal und Filmscore. Und dieses Album verdient die Bezeichnung „Symphonic Metal“ tatsächlich. Finanziert durch eine Crowdfunding-Kampagne und aufgenommen mit dem renommierten 60-köpfien tschechischen Filmorchester (unter anderem bekannt durch die Soundtrack Einspielungen zu „Game Of Thrones“) bietet das neue Album über eine Stunde cineastischen Metal. Neben dem vollwertigen Orchester und den fünf Bandmitgliedern tragen zusätzlich zwei Chöre und zusätzliche Streicher-Solisten zur besonderen Atmosphäre des Albums bei.

Was der Band mit dem Umfangreichen Projekt tatsächlich gelingt, ist die beiden erwähnten Genres stimmig zu veknüpfen. Besonders interessant ist die Tatsache, daß (wegen des vollständigen Orchesters) immer wieder Instrumente herauszuhören sind, die man im Zusammenhang mit einem Metal-Album in der Regel nicht zu hören bekommt. Vor allem die Holzbläser kennt man auch aus Filmsoundtracks weniger und so verschaffen sie dem Album einen üppigen Gesamteindruck. Die Streicher agieren besonders stark und gemeinsam mit der femininen Stimme der Frontfrau Katarzyna werden dichte Stimmungen gesponnen und , wenngleich manch einem Hörer wohl noch etwas mehr Dunkelheit im Timbre der Sängerin noch mehr gefallen hätte. Das tut der runden Sache aber keinen Abbruch, wenngleich abgesehen von der ausdrücklichen Orientierung an Filmsoundtracks und dem Umfang des Projekts wenig Besonderheiten vorhanden sind. Wer Symphonischen Metal mag, wird das Album trotzdem lieben – weil es ohne Makel das liefert, was es verspricht. Detailreichtum, große Gefühle und eine topmoderne Produktion.

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