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Von Liebe, Tod und Freiheit

Santiano haben einen beeindruckenden Karrierestart hingelegt und mit ihrem Debüt gleich Platz 1 der Charts erobert. Seitdem jagt eine Auszeichnung die nächste, dazwischen allerorts volle Hallen und eine immer größer werdende Gefolgsschar, die mit dem Fünfer in See sticht.

Die Songs von Santiano sind seit jeher echt, voller Gefühl und Sehnsucht und vermitteln wohl vielen das ersehnte Gefühl von Freiheit, das heutzutage oftmals abhanden gekommen ist. Wer will nicht manchmal alles hinter sich lassen und in den Sonnenuntergang segeln, an irgendeiner Insel in der Südsee vor Anker gehen und auf den Stress des Alltags pfeifen.

„Von Liebe, Tod und Freiheit“ ist das dritte Album der Formation und setzt erneut auf nautische Romantik, maritimen Shanty-Folk und handgemachte Emotionen, spricht also wieder genau dieselben Attribute an, die die ersten beiden Alben so erfolgreich machten. Es gibt Aussteiger-Lyrik, gutlaunige Shanty-Melodien und das Gefühl von Freiheit, die auf dem Wasser wie auch der Landstraße gut funktionieren.

„Lieder der Freiheit“ ist textlich eindeutig Santiano, dazu tolle Chöre und ein rockiger Einschlag. Rockig geht es mit „Rolling The Woodpile“ weiter, „Die letzte Fahrt“ kommt ernster, aber sehr ergreifend daher, „Seine Heimat war die See“ wird wieder rockiger mit leicht trotziger Attitüde.

„Fresenhof“ überrascht mit Mundart und erneut melancholischem Grundcharakter, „Joho und ne Buddel voll Rum“ ist genauso wie es der Titel vermuten lässt ein schönes Partystück. „Under Jolly Roger“ ist kein Running Wild-Cover (obwohl ich persönlich gern einmal die Version hören würde…), aber erneut ein Aufruf um in See zu stechen, ebenso wie „Sturmgeboren“ oder auch „Richtung Freiheit“. Mit „Kinder des Kolumbus“ gibt es nochmal einen Aufruf zur eigenen Freiheit zum Abschluss.

Inhaltlich klingt das alles sehr monothematisch, doch die musikalische Abwechslung und die erneut gesanglich einwandfreie, weil mehr als emotionale Leistung lassen auch das dritte Santiano-Werk zu einer schönen Shanty-Folk-Pop-Rock-Sammlung werden, die erneut weder kitschig, noch künstlich, sondern einfach nur ehrlich erscheint.

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