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Solverv

Vreid sind nun auch schon seit mittlerweile elf Jahren aktiv, und viel verändert hat sich bei den Norwegern nicht. Entstanden sind in dieser Zeit sieben Alben, die stilistisch zwar hier und da variieren, aber im Endeffekt immer nur Varianten rund um dasselbe Thema sind. Zwischen Black Sabbath, Punk, dem Schwarzfolk von Windir – aus deren Asche Vreid auferstanden sind – und norwegischem Schwarzmetall gibt es unterschiedliche Gewichtungen, und je nach Album tendieren Vreid mal mehr in die eine oder in die andere Richtung.

Auch wenn die Band sich bis dato selbst nicht unbedingt als Black Metal sieht, spielen doch jede Menge schwarzmetallische Elemente die Hauptrolle. Mal etwas folkloristischer, mal etwas klassischer, mit klar dem Punk zuzuordnenden Taktungen der simpelsten Sorte haben Vreid es immer geschafft, aus einfachen Stücken spannende Songs zu machen. Eins aber blieb durchweg gleich: die Eiseskälte, mit der Vreids Musik dem Hörer ins Gesicht weht.

Auf ‚Solverv‘ sind die Black-Metal-Elemente nun wirklich überhaupt nicht mehr zu verleugnen; rasend-blecherne Parts bestimmen das Klangbild, auch wenn immer noch häufig 4/4-Takte und einfachst anmutende Rhythmen dominieren. Das ist Black Metal in kältester Reinform. Gleich der Opener ‚Haust‘ zeigt, wo die Band hinhaut: in die Fresse. Das weht den Geist von alten Darkthrone, von Dodheimsgard herein. Natürlich entbehrt das jeder Originalität, es ist nicht spektakulär, aber es ist präzise, düster, der Jahreszeit angepasst und schön fies und gemein. Laut Songtitel haben Vreid Frieden mit des Todes Klang geschlossen. Das hört man.

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