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Rock Meets Classic

„Rock Meets Classic“ ist die seit Jahren erfolgreiche Live-Verbindung von Classic-Rock-Stars und klassischem Orchester. Die jährliche Tour mit wechselnder Besetzung hat inzwischen schon fast Tradition. Unter den Teilnehmern sind jedes Jahr renommierte Musiker wie Alice Cooper, Ian Gillan (Deep Purple), Steve Lukather (Toto) oder Rick Parfitt (Status Quo).

Anders als erwartet und vor allem anders als gewünscht bietet die neue Doppel-CD-Compilation „Rock Meets Classic“ aber nicht die großen Hits im bombastischen Orchester-Gewand. Der Zusatz „The Original“ vor dem Schriftzug „Rock Meets Classic“ auf dem Cover bedeutet nämlich, dass hier einfach die Original-Songs der Original-Bands zusammengeworfen wurden: „Smoke On The Water“, „Whatever You Want“, „Eye Of The Tiger“ oder „Lady In Black“.

Die Interpreten braucht man hier gar nicht zu nennen, so obligatorisch ist die Trackliste. Das macht die Doppel-CD zu einem Standard-Sampler: „Classic Rock“ statt „Rock Meets Classic“. In dieser Hinsicht ist die Zusammenstellung der mehr als 30 Songs zwar gelungen und fast schon definitiv. Aber es wäre natürlich viel spannender gewesen, ein Best-Of der tatsächlichen Live-Shows zu veröffentlichen. Warum gibt es das bisher nicht? Woran scheitert das bisher?

Die „Rock Orchestra Version“ von „Love Hurts“, natürlich von Nazareth, ist die einzige Ausnahme, aufgezeichnet allerdings schon 1995 und auch nicht live. Die beiden klassischen Stücke „In der Halle des Bergkönigs“ und „Boléro“ wirken fast schon alibimäßig.

Von Etikettenschwindel zu sprechen ginge wohl zu weit. Aber der Eindruck entsteht, dass man zum Weihnachtsgeschäft auf die Naivität einiger Käufer setzt. Die sollten sich lieber bis Februar 2015 gedulden, dann ist das echte „Rock Meets Classic“ wieder in 14 deutschen Städten auf Tour. Und die Karten machen sich unterm Weihnachtsbaum definitiv besser als diese Doppel-CD.

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