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Above The Sky

Manchmal kann es so einfach sein: Bandname, Coverartwork und stilistische Ausrichtung der schwedischen Newcomer Majestica ergänzen sich perfekt und lassen die Erwartungen entsprechend in die Richtung Melodic Metal/Power Metal wandern. Der geneigte Hörer wünscht sich also einen prall gepackten Sack voll mit Ohrwürmern, Melodien, Geschwindigkeit und vor allem hohem Gesang.

Zum Glück erfüllen Majestica diese Erwartungen und liefern ein sehr starkes Debütalbum ab, das Freunden von alten Helloween, Stratovarius oder Gamma Ray genüsslich reinlaufen dürfte.

Schon der erste Song und zeitgleich Titeltrack präsentiert sich bockstark, Kritiker würden jedes Klischee bestätigt sehen, Fans aber jubilieren: Hochgeschwindigkeitsgitarren, Angeber-Bassläufe, fanfarenhafte Keyboards und die wundervolle Stimme von Tommy Johansson erfüllen die geheimsten Wünsche der Melodic Metal-Fraktion. Seht Euch unbedingt auch den Clip dazu an, hochgekrempelte Sakkos gab es lange nicht mehr zu sehen!

„Rising Tide“ setzt die Segel und legt entsprechend ordentlich  Melodie nach, „The Rat Pack“ blickt Richtung Stratovarius, „Mötley True“ steuert in eine sehr klassische Richtung. Weiter traditionell geht es mit „The Way to Redemtion“ und seinen schnellen Keyboards weiter, noch cheesiger wird es bei „Night Call Girl“, das quasi die 80er atmet. Positiv gemeint.

Nicht weniger fröhlich gestimmt geht es mit „Future Land“ weiter, auch „The Legend“ und das pianolastige „Father Time – Where Are You Now“ versprühen weder Trübsinn noch Melancholie.

Natürlich haben wir mit „Above The Sky“ ein gnadenlos nostalgisches Album, das durchweg optimistisch nach vorne galoppiert, darauf muss man sich einlassen (wollen). Wer aber genau hier seine Vorlieben hat, bekommt ein wundervoll klassisches, hochmelodiöses, modern und druckvoll produziertes wie auch abwechslungsreiches Album, das wohl 2019 seinesgleichen suchen wird.


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