Kennt ihr schon … CORAXO?
Hallo Jungs, stellt euch doch mal kurz vor. Wer seid ihr, für was für eine Art von Musik steht ihr, wie kam das mit der Band zustande?
Tomi: Wir haben schon früher zusammen in einer Melodic-Death-Metal-Band gespielt. Als wir die Band aufgelöst haben, habe ich zum Spass begonnen, Ambient Musik zu schreiben. Irgendwann habe ich aus Neugier begonnen, die elektronischen Elemente mit den Songs zu mischen, die ich für die Death-Metal -Band geschrieben hatte. Ich hab dann Ville gefragt, ob er Bock hat, zusammen mit mir eine EP davon aufzunehmen. Denn ich hatte den Eindruck, dass das wirklich funktionieren könnte.
Ville V.: Ich war neugierig auf dieses Konzept und wollte sofort dabei sein, als mir Tomi die ersten Demos anzuhören gab. Wir beschlossen bald darauf, eine richtige Band zu starten und nicht nur eine EP zu machen. Ville K. stieg dann als Bassist ein und fertig war Coraxo.
Tomi: Unser Ziel ist es, die beiden Elemente Extreme Metal und Ambient/Electronica zu verbinden und damit dem Genre eine neue Richtung zu geben. Wir wollen aber nicht in die Falle tappen, die Musik einfach nur gekünstelt progressiv zu machen, sondern wollen es bewusst sehr melodisch und eingängig halten. Hypocrisy, Alcest und Devin Townsend sind unsere grossen Vorbilder, weil es denen gelingt, neue musikalische Formen zu erschaffen.
Unser Magazin heißt ja Whiskey-Soda. Was trinkt ihr, wenn wir euch an der Bar einladen?
Tomi: Tin Roofs knallen echt voll rein. Eigentlich ist das Gin Tonic, aber der Gin wird durch Wodka ersetzt und Tonic Water kommt auch nicht rein. Eigentlich ist es also nur Wodka mit Zitrone!
Ville V.: Wenn es flüssig ist, trinken wir es. Aber um ehrlich zu sein: Hier in Finnland muss man sich manchmal schon etwas an wärmere Gegenden der Erde davonträumen. Ich würde also eine Riesen-Pina-Colada nehmen. Normalerweise trinke ich eher die Schmalspurversion: Malibu mit Ananassaft.
Auf Facebook kann man nachlesen, dass euer neues Album „Neptune“ beziehungsweise die Texte ein Horror-Science-Fiction-Mix sind. Habt ihr euch eine eigenständige Hintergrundgeschichte ausgedacht?
Haben wir! Die Songs sind einzelne Geschichten in einer alternativen Zukunft, in der ein gestaltloses Alien-Bewusstsein sich in Form von Nano-Maschinen virusartig auf der Welt ausbreitet. So à la H. P. Lovecraft trifft in einem postapokalyptischen Szenario auf Alien. George Orwell und Philip K. Dick haben uns darin geprägt, Science-Fiction als Satire der heutigen Gesellschaft dazustellen.
Das Cover-Artwork von „Neptune“ ist ja absolut einzigartig. Auf welche Weise repräsentiert es denn die Musik auf dem Album?
Na ja, Neptun ist ja der Gott des Meeres und die Meeresdarstellung auf dem Cover passt gut zu dem liquiden Ambient-Charakter der Musik. Wir wollten etwas im Art Deco Stil, wegen der langen, fliessenden Linien und der Naturthemen. Ich hab also einen entsprechenden Künstler gesucht und bin auf Chris Panatier gestossen, der ein grosser Metalfan ist. Wir haben ihm volle Freiheit gegeben und wir sind sehr froh über diese Entscheidung. Sein Werk ist atemberaubend, vor allem wenn man bedenkt, dass alles von Hand gemalt ist. Es gibt keinerlei digitale Spielereien.
Das letzte Wort gehört euch!
Wir spielen Anfang Februar ein paar Konzerte in Bremen, Hamburg und Rostock. Kommt vorbei und kippt ein Bier mit uns! Wir versprechen, dass wir eine coole Show für euch auf die Beine stellen! Und holt euch unser Album! Wir sehen uns!
– „Neptune“ erscheint am 20.11. bei Massacre Records. Vom 2. bis 4. Februar gastieren Coraxo in Bremen, Hamburg und Rostock.