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HARMAGEDON – Dystopian Dreams

Wer die steile These aufstellt, dass irgendwie alle schwedischen Metal und Punk Bands irgendwie miteinander verbrüdert, verschwistert und überhaupt verwandt sind, der wird nur wenige Widerworte ernten. Auch Harmagedon haben ihre Wurzeln in bekannten Bands wie in diesem Fall von Inzest Martyrdöd und Freedom. Und wer das Debütalbum „Dystopian Dreams“ (Svart Records) im Limbus von Death Metal und Crust wähnt, hat Recht. Fast.

Die Einordnung der neun Songs ist nicht ganz so einfach. Denn das Trio aus Stockholm wirft zu den oben genannten Ingredienzien noch eine gute Ladung garstigen Stoner Sludge, eine rostige Schaufel Rock’n’Roll und eine Prise Blues in den alten Kessel. Beim Umrühren lassen es Harmagedon ordentlich scheppern, sodass die heiseren Vocals mächtig zu kämpfen haben, die Oberhand zu behalten. Zudem kommt der schleppende Groove einer aufdringlichen Tanzaufforderung gleich.

Tanzbare Endzeitstimmung

Wenn der Kübel mal so richtig in Bewegung gebracht wird, dann droht das räudige Gebräu auch gleich überzukochen. Immer wieder tauchen dabei Versatzstücke von schwedischen Standards wie Entombed, Hellfueled, Anti Cimex oder Mob 47 auf. Und doch hat das Aufgetischte einen ganz eignen ranzigen und grundverdorbenen Geschmack. Der trockene, rockig erdige Sound rundet die knapp 30 Minuten ab.

Mit gekonnt zusammengestückelten Songs ist Harmagedon ein Album gelungen, dass viele dreckige Nuancen bietet. Auch wenn sich „Dystopian Dreams“ einer angesagten oder konkreten Geschmacksrichtig verweigert, erweitert es das Repertoire an düsterer Metal Musik, die wirklich lohnt, gehört zu werden.

Bewertung: 2

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