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Decadent

Wie alt ist Udo Dirkschneider eigentlich? Egal, denn so dekadent (Wortspiel…) und fett, wie das neue Album klingt, ist uns Udo im Herzen deutlich jünger.

U.D.O. brennen auf „Decadent“ wie schon auf den Vorgängern ein klassisches Feuerwerk ab, dass es eine wahre, stählerne Freude ist. Merkte man auf „Steelhammer“ schon die Frischzellenkur-Effekt durch die neuen Mitglieder, setzt sich dieses Phänomen weiter fort. Textlich nimmt Udo kein Blatt vor den Mund und legt mehrfach den Finger in die Wunden der Gesellschaft. Passend dazu zeigt die Band, wo der Hammer hängt und mörtelt einige der härtesten Nummern der Bandgeschichte wie „Speeder“, „Decadent“ und „House Of Fake“ heraus.

Dass The German Tank mit der markanten Reibeisenstimme auch richtig gut singen kann, beweist er in „Secrets In Paradise“, einer stimmungsvollen Ballade, die nach hinten heraus an Inbrunst gewinnt. Auch „Breathless“, „Let Me Out“ oder „Under Your Skin“ sind herzliche Metal-Brecher, die die Fans glücklich machen werden.

U.D.O. wirken frisch und so enthusiastisch wie schon lange nicht mehr, man merkt, dass das Line Up miteinander harmoniert. Und der 62-jährige Frontmann dürfte sich fühlen, wie zu Beginn seiner Karriere mit Accept und U.D.O. Hart, aber herzlich.

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