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GOODBYE JUNE IN MÜNCHEN – Hard Rock für Erwachsene

Unser Konzertjunkie Andre hat sich auf dem Weg nach München gemacht. Ziel war das Konzert von Goodbye June und Scarlet Rebels. Ob sich der Ritt in die bayerische Hauptstadt gelohnt hat, erfahrt Ihr in diesem Review.

Der Weg aus der fränkischen Metropolregion nach München kann sich an einem Mittwochnachmittag schon mal in die Länge ziehen. Es bleibt also genug Zeit, das angenehme mit dem nützlichen zu verbinden und mal in die aktuellen Scheiben der beiden auftretenden Bands reinzuhören. Das Gehörte kann überzeugen und die Vorfreude auf diesem Abend steigt.

Diese wird allerdings etwas getrübt, als versucht wird, den Club „Strom“ zu erreichen. Dieser liegt recht zentral in der Nähe der Theresienwiese. Parkplätze sind hier absolute Mangelware. Kurz vor Konzertbeginn wird das Gefährt noch halb legal in eine Lücke gedrückt, nach einem kurzen Sprint ist das „Strom“ erreicht.

Knapp 400 Besucher haben sich an diesem Abend in den fast ausverkauften gemütlichen Club eingefunden. Die hohe Zahl unter der Woche ist ebenso bemerkenswert wie das recht hohe Durchschnittsalter, das gefühlt bei etwas über 40 Jahren liegt. Man ist halt nie zu alt für gute Musik.

Was Scarlet Rebels als Support für den heutigen Headliner auf der Bühne zum Besten geben, kann mit Fug und Recht als gute Musik bezeichnet werden. Das Waliser Quartett um Sänger und Gitarrist Wayne Doyle bietet in den verfügbaren 40 Minuten ein stimmiges Set aus den beiden bisher erschienen Studioalben „Show Your Colours“ und „See Trough Blue“. Die abwechslungsreiche Mischung aus modernen Heavy Metal und Hard Rock kann die Rockfans an diesem Abend von Beginn an überzeugen. Dass Doyle ein Problem mit der britischen Politik hat, wird nicht nur im Titeltrack von „See Trough Blue“ deutlich. Launische Sprüche in Richtung des noch amtierenden Premierministers werden mit viel Applaus vor der Bühne befürwortet.

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Neben einem kurzen Ritt in die Coverecke von AC/DC besinnt sich die Band wieder auf ihre eigenen Kompositionen. Songs wie „These Days“ und „Let Me In“ haben definitiv Ohrwurm-Charakter. Nicht nur Gitarrist Chris Jones hat auf dem Tour-Auftakt eine Menge Spaß. Die ganze Band lässt sich von der guten Stimmung vor der Stage anstecken und hat sich den langanhaltenden Applaus nach ihrem Set mehr als verdient.

Im Club sind mittlerweile die 40 Grad erreicht, welche eigentlich am Wochenende Deutschland zum Schwitzen bringen sollen. Ein Grund für ein hopfenhaltiges Kaltgetränk, welches im „Strom“ erfreulicherweise in Flaschen angeboten wird. Am Tresen ist man sich einig, dass Scarlet Rebels hier als Opener sehr gut vorgelegt hat.

Mit dem letzten Schluck aus der Pulle erlischt das Licht und die Jungs von Goodbye June betreten die Bühne. Schon bei den ersten Riffs vom Opener „See Where The Night Goes“ wird klar, welche Richtung der Headliner des heutigen Abends einschlägt. Solider Hard Rock mit Anleihen der frühen AC/DC-Ära bringen das Publikum ordentlich in Wallung. Die Band aus Nashville, Tennessee hat im Februar ihr Album „See Where the Night Goes“ veröffentlicht.

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Acht Stücke vom aktuellen Silberling haben es auf die Setlist geschafft.  „Three Cords“ sorgt nicht nur beim Verfasser dieser Zeilen für Gänsehaut. Jeder ältere Besucher muss bei der Stimme von Sänger Landon Milbourne zwangsläufig an Bon Scott denken. Mit „Sharp Dressed Man“ von ZZ Top gibt es einen Coversong, bevor Goodbye June ihre eigenen Stücke dem begeisterten Publikum vorspielt. Während „Baby I´m Black“ als astreine Blues-Nummer die Boxen verlässt, gibt es zu „Oh No“ wieder voll was auf die 12. Auch dieser Abend ist viel zu schnell zu Ende. Er entlässt zwei hervorragend spielende Bands sowie ca. 400 begeisterte Zuschauer in die Münchener Nacht.

Text und Photo Credit: Andre Schnittker

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