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Fallen Angels

Die Zeiten haben sich geändert: Internet, Cyber Wars, Chirurgische  Kriege, Genmanipulation, seelenlose Castings-Bands und Generationen im Entertainment-Rausch. Eine entwurzelte Welt öffnet sich vor einem. Gut zu wissen, dass es aber auch Dinge gibt, die in sich und in ihren Wurzeln ruhen. Der mächtige Cronos und Venom gehören dazu. Seit der „In League with Satan“-Single von 1981 hat sich bei Venom eigentlich nicht viel geändert, die Band ist sich immer treu geblieben. Das wirklich Böse stirbt eben nie.

Mit der dreizehnten Schwarzrille untermauern Cronos und seine Mannen ihre Stellung in der Heavy Metal-Gemeinde, Venom ist nicht auf der Historie weg zu denken. Vorsichtig hat sich die Black Metal-Legende der modernen Zeit angepasst und dabei kein Stück an Authentizität verloren. „Fallen Angels“ poltert so gewaltig aus den Lautsprechern wie einst das Meisterwerk „Black Metal“, das einem ganzen Genre den Namen gegeben hat. Ungeschliffener Heavy Metal bereitet den roten Teppich für den Antichristen, „Hail Satanas“, während „Pedal to the Metal“ versinnbildlicht das Konzept von „Fallen Angels“: Heavy as Metal can get!

Shakespeare in Black Metal

Während andere Metal-Legenden ihre Untertanen zusammen mit abgehalfterten Lyrikern langweilt, verbreiten Venom immer noch Shakespeare-Atmosphäre. Dramaturgisch entfalten sich die 13 mächtigen Kompositionen bei großer Lautstärke am eindrucksvollsten und pendeln zwischen energischen Up-Tempo-Nummern à la „Nemesis“ und walzendem Metal wie „Annunaki Legacy“. Düsteres Textgut wird in Form von „Valley Of The Kings“ vorgetragen. Cronos brüllt, kreischt, grunzt und erzählt in seiner unnachahmlichen fiesen kehligen Art. Mit „Punk’s not Dead“ lässt das klassische Trio noch einmal ihre Vergangenheit Revue passieren und klopft sich für all die gute Musik aus dem tristen Newcastle selber auf die Schulter.

Venom spielen uns seit 30 Jahren den „Blackened Blues“ und das mit einer feurigen Inbrunst als stehe Armageddon direkt vor der Tür. „Fallen Angels“ reiht sich nahtlos in eine legendäre Karriere und fällt weitaus stärker aus als die ein wenig laueren Vorgänger-Alben „Metal Black“ und „Hell“. 

Homepage von Venom

Homepage von Spinefarm Records

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