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Into Your Mind

Wenn Freedom Hawk Freedom Eagle heißen würden, hätten sie es wohl etwas zu sehr übertrieben mit dem Patriotismus für ihr Heimatland – zumindest aus europäischer Sicht. Der Name Freedom Hawk klingt da aber auch nicht viel besser, aber das muss ja nicht bedeuten, dass die Musik nicht doch gefallen könnte. Das Trio aus Virginia gibt es ja schon eine ganze Weile, und mit „Into Your Mind“ präsentieren die Amis jetzt ihr viertes reguläres Studioalbum.

Drei Jahre nach „Holding On“ und sechs Jahre nach dem selbstbetitelten Zweitwerk steht ein neuer Longplayer am Start, der nahtlos dort weiter macht, wo „Holding On“ aufhörte: In einer groovenden Mischung aus Retro-Doom-Rock und psychedelischem Stoner-Rock zelebrieren die Amerikaner simplen treibenden Rock im Stil der Ikonen von Black Sabbath, wecken aber auch Assoziationen an Bands wie Clutch oder Queens Of The Stone Age. Sänger T.R. Morton eifert seinem Vorbild Ozzy Osbourne nach, ohne ganz dessen gesangliche Qualität zu erreichen. Mit trockenen, mal treibenden, dann wieder bluesigen Gitarren und dumpfen Bässen legen Freedom Hawk zehn knackige Rocksongs vor, eingespielt ohne viel Firlefanz in klassischer Besetzung Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang. Mehr braucht es hier nicht, um treibenden geradelinigen Hardrock zu fabrizieren. Schon im Opener ‚Blood Red Sky‘ geben die Amerikaner klar die Richtung vor: Dominierende Riffs im Tony Iommi Stil, kurze nicht allzu verspielte Soli und ein treibender geradliniger Beat. Der Groove ist definitiv vorhanden, auch wenn man der Band leider immer noch eine gewisse Eintönigkeit vorwerfen muss, was das Songwriting angeht. Zum Glück gibt es aber immer wieder Überraschungen auf dem Album wie die kleinen eingesträuten Morsezeichen bei ‚Lost In Space‘, so dass dann doch nur wenig Langeweile aufkommt.

Besagtes ‚Lost In Space‘ bewegt sich dann auch passend im psychedelischen Fahrtwasser des Space Rocks mit viel Hall und besagten Effekten. Der Titelsong des Albums überzeugt dann noch einmal mit griffigen Riffs und läd zum gepflegten (langsamen) Headbangen ein. ‚The Line‘ bietet fast schon progressives Stone-Gejamme(r), und zum Schluß gibt es mit dem abermals an Black Sabbath erinnernden Kracher ‚All Because Of You‘ noch einen melodiösen Retro-Rocker direkt aus den 70ern. Freedom Hawk erfinden das Stoner-Rad nicht neu, liefern aber solide und rockig-groovige Arbeit ab, der lediglich hin und wieder etwas mehr Abwechslung gut getan hätte.

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