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R.I.B.

Der Tankard aus Frankfurt am Main ist zum 16. Mal randvoll mit Leckereien gefüllt. Grund genug für einen Toast! Auf dass wir bierselig dem Leben begegnen! Prost!

Ungewohnt harsch legen Tankard mit ,War Cry‘ sogleich los und lassen einem mehr als nur kurz die Kollegen von Sodom durch den wirren Kopf hüpfen. Und dann diese mega-melodiösen Harmonien. Ungelenker Auftakt! Mit ,Fooled by Your Guts‘ dröhnt auch schon der erste „richtige“ Tankard-Thrasher aus den Lautsprechern und lässt sofort behagliche Gefühle einsetzen. Jetzt ein Bier! Hmmm! Fear of your own belly brew! Kritisch wie eh und je kämpfen Gerre, Frank und Co. für das Recht auf Bier. Im Leben und im Tod! Andreas Gutjahr scheint Melodien und Harmonien für sich entdeckt zu haben, die er an jeder Ecke bis zum Eichstrich eingebaut hat. Kennt man gar nicht in diesem Umfang von den Alkohol-Metallern. Hat was modernes, metalcoriges an sich.

Die Party endet, wenn Tankard es sagen!

Ihren schlechten Geschmack haben die Vier aber nicht verloren, wie der Chor im Mittelteil vom Titelsong beweist. Gerre ist in Hochform, so gut kam sein Organ seit Langem nicht rüber. Der Sound ist überhaupt sehr sauber und klar, aber trotzdem druckvoll geworden. Grandios ist die klassische Metal-Nummer ,Riders of Doom‘ geworden, vor allem wegen des süffisanten Textes. ,Hope Can‘t Die‘ kommt danach leider nicht so richtig aus dem Arsch. Ist so eine Rentner-Nummer, mit 40 über die Landstraße und alles wartet, dass endlich freie Fahrt kommt. ,No one hit wonder, we’re rolling thunder!‘ – Ja, so sind sie, unsere Bierkrüge! Voller Selbstkritik! Einfach sympathisch, die Bengels! Das fast schon punkige ,Breakfast for Champions‘ ist allein der Kauf wert. Der Song treibt einen an, ein Thrash Metal-Kraftwerk, live mit Sicherheit ein Kracher. Ist ,Enemy of Order‘ die Antwort auf Sabrina Classens Messi-Sachverstand? Auf jeden Fall ist der Song ein Thrasher aller erster Güte. Genau wie ,Clockwise To Deadline‘. Die Tankard-typische Hymne hat sich das Quartett bis zum Schluss aufgehoben: ,The Party Ain’t Over ‘Til We Say So‘ lädt zum gemeinsamen, wilden Schunkeln ein. Der Soundtrack zur wüsten Kellerparty!

Tankard haben sich mit „R.I.B.“ selber übertroffen! Blödsinn! Die Bierkrüge haben schlicht und einfach geliefert, was wir bestellt haben! Alcoholic Metal in Reinform!

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Nuclear Blast

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