Post People

Aus dem norwegischen Underground kommen immer wieder höchst spannende Bands, so auch Heave Blood & Die. Die Truppe mit dem ungewöhnlichen Namen kreuzen mit „Post People“ (Fysisk Format) quer durch die Genres, und diese sind gar nicht so ganz einfach zu bestimmen. Einflüsse aus dem Doom sind noch vorhanden, denn dort hat die Band einmal angefangen. Psychedelic Rock kommt jetzt aber stärker durch, wenn er nicht gerade von Wave- oder Industrialsounds überflutet wird. Oder klingt das mehr nach Post-Punk? Post-Rock? Post-Irgendwas? Auf jeden Fall Post People!
Tiefe und Schwere im Sound zeugen von den düsteren Doom-Wurzeln der Skandinavier. Rythmisch wird es immer wieder mal progressiv, musikalisch schweben Moog und Mellotron über Gitarrenwänden irgendwo zwischen Long Distance Calling und Killing Joke. Die Vocals werden oft durch verschiedene Effektprozessoren verfremdet
„Post People“ überrascht mit schnelleren Nummern wie dem treibenden ‚Metropolitan Jam‘ und surrealen Klanggemälden wie ‚Everything Is Now‘. Der Titeltrack am Ende des Albums besticht mit wabernden Gitarren und jeder Menge sphärischen Wave-Sounds, die über weite Strecken ein wenig an The Cure erinnern. Die Mischung passt, und damit ist Heave Blood & Die ein faszinierendes Stück Musik gelungen, das Genregrenzen umschifft und dennoch gekonnt sein Ziel findet. Nach den acht Songs will man die Scheibe gleich noch einmal hören, um alles zu entdecken, das sich hier in den Liedern versteckt, um noch einmal die Abwechslung zu erfahren, noch einmal davon getragen zu werden in eine Welt jenseits der Gegenwart.