DAS LUMPENPACK – „Es ist eher die Angst, dass es nicht reicht!“

Es war einmal ein kleines Akustik-Duo, das sich vor mehr als zehn Jahren aufgemacht hat, die Welt des Poetry Slams mit der des Liedermachertums zu verbinden. Damit waren sie zunehmend erfolgreich und hatten diverse „Szene“-Hits wie „Guacamole“, „Eva P.“ oder „Ford Fiesta“. Allen gemein war ein raffinierter Wortwitz, gelegentlich mit ein paar versteckten Inhalten, die nicht jeder direkt verstand. Nachdem Jonas und Max auch die größeren Clubs des Landes regelmäßig ausverkauften, wollten die beiden aber den nächsten Schritt machen und entschieden, fortan als Rockband durch die Lande zu ziehen. Drei Mitstreiter*innen (Lola, Alexandra und Jason) waren schnell gefunden, und ab sofort gab es die Musik nur noch mit Stromgitarre, Bass und Schlagzeug. Wir treffen 4/5 des Lumpenpacks (einzig Bassistin Lola muss krankheitsbedingt passen) kurz vor ihrer vorletzten Show der „Nie wieder w.a.c.h.-Tour“ in der Westfalenhalle in Dortmund und sprechen über die Metamorphose der letzten Jahre.
Hallo zusammen!
Alle: Hallo!
Ich fang mal mit dem Tag an, an dem ich Euch kennengelernt habe: Das erste Mal habe ich Euch beim EselRock 2018 -noch als Duo- als „kleiner Act“ wirklich wahrgenommen. Ein gutes Jahr später habt Ihr in Münster den großen Skaters Palace (1400 Plätze) ausverkauft. Könnt Ihr beschreiben, was in diesen etwa eineinhalb Jahren passiert ist, dass Ihr in so kurzer Zeit durch die Decke gegangen seid?
Max: 2018 war diese Zeit, wo wir das erste Mal mit „Guacamole“ so einen krassen Aufschlag hatten. Dann wurde das ein bisschen größer, die ganzen Konzerte, dann kam eben auch sowas wie das EselRock, die ersten Festivals, und plötzlich kam da irgendwie etwas ins Rollen, wo wir bis heute nicht noch nicht ganz das Momentum verloren haben.
Gab es so denn diesen einen Moment, wo Ihr gesagt habt: Jetzt ist es auf einmal seltsam groß?
Jonas: Nee, seltsam war das nicht. Damals waren virale Momente noch deutlich zählbarer als heute. Als es dann uns getroffen hat, hat man sich das schon Ausmalen können für das Zeitfenster, das es da gab, dass wir dann einfach mehr Tickets verkauft haben und sich Leute unsere Shows angeguckt haben. Gleichzeitig war das auch die Zeit, wo wir gemerkt haben, dass wir zu zweit nicht mehr die Energie und den Druck in die Leute bekommen, den wir gerne bekommen würden.
Wie kam es zur Entscheidung der vollen Band: War das lustige „Spoken-Word-Ding“ auserzählt, oder der Wunsch, „Rockstar“ sein zu wollen ausschlaggebend?
Max: Das ist ein bisschen „Henne/Ei-mäßg“. Ich glaube, da war beides da, aber es hatte wirklich am meisten mit Energie zu tun. Wir haben das schon immer so gesehen, dass die Songs, die wir geschrieben haben, für uns immer Song-Songs waren. Das waren schon früh Rocksong – wir hatten nur nicht das Besteck. Irgendwann hatten wir die Möglichkeit, uns das eben zuzulegen, denn das ist ja auch aus ökonomischen Gesichtspunkten gar nicht so leicht, eine Band zu sein, und dann hatten wir die Voraussetzungen und jetzt sind die da (grinst die beiden „neuen“ Mitstreiter*innen an)
Jonas: Die essen und trinken einfach zu viel! (Gelächter)
Die Entscheidung zur Full-Band fiel mitten in der Hardcore-Corona-Zeit. Wie schwer war es, das durchzuziehen, wenn man nun (auch finanziell) die Verantwortung für mehr als sich selbst hat?
Max: Das war im ersten Moment zum Glück noch nicht so. Covid hat genau in diesem Moment reingegrätscht, wo wir umschalten wollen. Wir wollten diese letzte Tour zu zweit spielen und währenddessen gingen die Lockdowns los und uns war aber klar: Okay, wenn das irgendwann vorbei ist – wobei es ja auch diese diffuse Zeitphase gab, wo man gar nicht wusste, ob es jemals vorbei ist – dann wollen wir die Band haben. Ich fand es total kompliziert, denn ich hatte das Gefühl (zu Alexandra und Jason), dass wir Euch dann total hinhalten oder diese Pandemie euch hinhält…
Alexandra: …die hat uns ja alle hingehalten. Ich weiß noch, wir hatten auch schon Festival-Termine für 2020, und dann haben wir erstmal die Musikvideos gemacht.
Wie seid Ihr zueinandergekommen?
Jason: Ganz unterschiedlich, gell? Also ich kenn Max und Jonas seit mittlerweile über zehn Jahren -noch aus Poetry-Slam-Zeiten, und bin dann auch erstmal fast zwei Jahre als Support mit meinem eigenen Projekt mitgefahren. Als dann die Idee aufkam, das als Band zu erweitern, wollte ich auf jeden Fall mitmachen.
Alex: Bei mir war es über einen Freund eigentlich sehr zufällig.
Max: Alex ist uns richtig „zugelaufen“!
Alex: Das hatte nichts mit irgendwelchen Musikkontakten oder so zu tun, das hat sich so ergeben und es hat dann einfach gepasst.
Max: Lola wurde uns wurde über eine Ecke empfohlen, also es war echt zusammengewürfelt. Es war noch nie so, wenn Personalentscheidungen anstanden, dass wir mehrere Kandidaten in den Blick genommen haben. Das haben wir immer aus dem Bauch entschieden, und es hat immer funktioniert. Da bin ich auch total happy drüber, wenn man sich anschaut, wie viele Leute wir jetzt sind.
Jonas: Voll! Das ist wie Family!
Passendes Stichwort: Könnt Ihr Euer Band-Konstrukt erklären? Einerseits taucht Ihr auf allen Plakaten zu fünf auf, im Video „WZF?! (2.4 Update)“ dann aber nur zu zweit.
Max: Jonas und ich sind, glaube ich, nach wie vor das Lumpenpack. Am Anfang haben wir noch unter „Der neue Rest der Band“ gelabelt, was wir jetzt auch nicht mehr machen, sondern das ist verschwommen…
Jonas: …am Anfang war es ganz klar: Max und ich schreiben die Songs, produzieren die vor, dann kommt die Band dazu, und dann guckt man sich das demokratisch an. Wir haben uns das überlegt, dann lässt man doch das durch das Gehirn der Person laufen, die es dann einspielt. Inzwischen ist ja zum Beispiel auch Jason am Produktionsprozess in der Gitarrenarbeit mit Max viel häufiger dabei. Die Band kommt zum Einspielen ins Studio, das war während Covid auch nicht möglich. Da musste man die Wege kurzhalten und da haben wir da auf andere Musiker*innen zurückgegriffen, zum Beispiel unseren FOH-Mann, selber Drummer und Producer. Der saß da im Studio, da muss niemand zu ihm kommen, er drückte einfach Aufnahme und trommelte das ein. Inzwischen gibt es diese Zusatznot nicht mehr, dass man irgendwie guckt, das Projekt möglichst sanft in diese neue Ära zu schieben, und den Leuten das Gefühl zu geben: Es trägt noch Teile vom Lumpenpack und eben diesen neuen Rest der Band als Ummantelung von Dingen, die schon da waren; aber jetzt ist es so gut, dass wir nichts mehr beschönigen müssen.
Ihr habt gerade schon das Guacamole-Video erwähnt, das damals fleißig über WhatsApp verschickt wurde, und – zumindest in meinem Bekanntenkreis – nicht nur positive Kommentare über Euch zur Folge hatte. Ihr wurdet von vielen eher in der Schlager/Comedy-Szene verortet. Als Rockband standen nach kurzer Zeit Kollaborationen mit den anerkannten Größen wie Sebastian Madsen oder Adam Angst auf dem Zettel. Wie schnell wart Ihr in der Rockszene akzeptiert, oder gab es auch Vorbehalte?
Max: (schmunzelt)…das ist eine gute Frage!
Jonas: Das ist erst letztes Jahr passiert!
Max: Ja, letztes Jahr glaube ich, aber ich glaube auch nach wie vor, dass das noch nicht komplett abgeschlossen ist.
Alexandra: Vor allen auf Festivals war das voll krass!
Jonas: Bei den Festivals fing es so langsam an, aber man muss so ein bisschen aufteilen. Die Lager im Rock sind ja so ein bisschen verteilt in eine Booking- und Agenturriege, also die Menschen, die an Schreibtischen entscheiden, was Rock ist, und dann die Menschen, die auf der Straße unterwegs sind. Mit Musikerinnen und Musikern war es für uns supereasy, anzukommen. Das hat sich letztes Jahr vor allen Dingen auf dem Ruhrpott Rodeo ganz süß ergeben, dass plötzlich Bands mit uns zusammen standen, die sich gefreut haben, uns zu sehen. Das war echt schön!
Max: Ich finde, es ist nach wie vor ein Prozess. Man merkt, wie schwer Schubladen wieder aufgehen, auch mit Leuten, mit denen wir heute produzieren. Auch die brauchen da einen zweiten Blick. Die muss man richtig mit der Nase draufdrücken und sagen: Hey, das ist jetzt was anderes! Das dauert nach wie vor an, aber inzwischen ist es schon viel besser als 2021 oder 22, wo man noch belächelt wurde.

Hat sich das Publikum gewandelt?
Jonas: Deutlich mehr Band-Shirts!
Max: Da war ja auch ganz bewusst so, das ist ein Transitionsprozess, der 2018 anfing, als wir Stehkonzerte gespielt haben. Da haben wir das erste Mal einen Switch im Publikum erlebt, und jetzt, seit die Pandemie vorbei ist, wechselt das wieder durch. Es sind einfach Everyday-Konzert-Leute da.
Jason: Aber auch zusätzlich, ich finde, das sollte man vielleicht auch sagen, wenn du von Tausch oder Veränderung sprichst, dass trotzdem noch total viele Leute da sind, die ich noch aus der Zeit kenne, als Ihr zu zweit auf der Bühne standet, und die das immer noch so feiern können, und den Weg auch mitgehen. Das macht es auch interessant, wenn man sieht, wie die Altersspanne von dem achtjährigen Kind, das mit seinen Eltern da ist, bis zur Fünfundsechzigjährigen geht.
Alex: Die erste Reihe hat sich am wenigsten verändert!
Bob Dylan wurde damals als „Judas“ beschimpft, als er von Akustik auf Band umstellte, wie waren die Reaktionen der alten Fans?
Max: Jetzt gar nichts mehr… anfangs gab es zwei bis drei Kommentare unter jedem Video, aber es war von Beginn an nur ein marginaler Anteil, der uns das übel genommen. Das war total erleichternd! Ich hatte zumindest davor Angst, weil ich dachte, wir sitzen auf einem sehr erfolgreichen Pferd, jetzt steigen wir ab und steigen auf ein anderes Pferd auf, und wissen noch gar nicht, was das kann. Das war ein spannender Moment. Umso glücklicher war ich dann, dass das wirklich nur ganz vereinzelte Stimmen waren.
Auch wenn Ihr zu Beginn mehrheitlich über den Humor gekommen seid, hattet Ihr auch damals schon politische Songs, auch wenn diese mitunter gekonnt in Ironie versteckt waren. Auch jetzt haut Ihr mitunter höchst anspruchsvolle (im Sinne von: Man muss genau zuhören und ggf. auch Hintergrundwissen haben) Songs raus z.B. „WZF?! (2.4 Update)“. War es leichter, diese Art von Lyrics als Duo zu verpacken (um verstanden zu werden), oder jetzt im Rock-Gewand?
Jonas: Wut lässt sich natürlich leichter laut transportieren, oder es ist einfacher zu verstehen, dass die Musik wütend oder düster ist. Vor allen Dingen haben wir jetzt überhaupt erst die Möglichkeit, musikalisch zu arbeiten. Früher – zu zweit mit einer Gitarre – da gab es keine 30 Sekunden Intermezzos, in denen wir nicht gesungen oder geredet haben, weil wir immer auf Sendung waren. Jetzt ist es mit der Band viel spannender geworden, sich das Projekt in diese musikalische Richtung anzugucken und auch politische Inhalte zu transportieren, die uns natürlich jetzt auch deutlich näher gehen als der mitgebrachte Tomate-Mozzarella-Salat vor zehn Jahren.
Politisch hast Du das gesagt; Ihr habt immer schon Stellung bezogen, teilweise diskutiert Ihr auch mit Leuten in Kommentarspalten. Jetzt – mit Familie – ist es schwieriger, klare Kante zu zeigen, oder hat man mehr Angst, wenn man nicht mehr nur für sich selbst einstehen muss?
(längere Denkpause)
Max: Hat jemand von Euch Angst?
Alex: Nee, nicht so wirklich. Aber klar, manchmal denke ich schon, vielleicht gibt es jemanden, der rumspinnt, aber dann weiß ich auch, dass es hier genug Leute gibt, die das dann abfangen. Also keine reale Angst.
Jason: Die Frage adressiert sich ja auch an uns als Privatperson, und ich kann nur sagen, ich finde das gesellschaftliche Klima zunehmend beängstigend und auch schrecklich. Gleichzeitig steigt dadurch auch die Notwendigkeit, sich zu äußern und auch demokratisch stabil zu bleiben, Werte zu verteidigen, und auch diskursiv mitzuwirken, dass sich das nicht noch weiter verschiebt. Das wirkt sich natürlich auch auf unsere Haltung auf der Bühne aus.
Jonas: Es ist eher die Angst, dass es nicht reicht!
Max: Genau, es ist die Angst vor dem Warum! Wir fühlen uns verpflichtet, das zu machen und das macht uns viel mehr Angst, aber ich glaube nicht, dass wir jetzt als Personen oder als Band Angst vor einem Backlash haben müssten, dafür ist es dann doch zu sehr Blase. Bei unseren Konzerten ist das jetzt auch keine besonders kontroverse Meinung.
Mit einem relativ bekannten Gesicht läuft man natürlich eher Gefahr, sich auf der Straße irgendwo stellen zu müssen.
Jonas: So unangenehm ist das Klima zum Glück noch nicht.
Max: Und so berühmt sind wir auch nicht, unser Face Value funktioniert glaube ich nicht so wirklich, dass wir in der Öffentlichkeit angepöbelt werden.
Ihr habt „WZF“ auf dem Halbum einem Relaunch unterzogen und es abgedated. Würdet Ihr grundsätzlich eher Songs weglassen -man kann wohl nicht jeden Song sinnvoll überarbeiten- wenn sie nicht mehr aktuell sind, als sie „alt“ zu singen, „Eva P.“ fällt mir das als Beispiel ein?
Max: Witzig, wir haben jetzt auf der Tour immer einen Slot, wo Jonas und ich zu zweit einen wirklich alten Song spielen, und da haben wir auch „Eva P.“ (Anmerkung der Redaktion: Ein Lied über die vermeintliche Tochter der ehemaligen AFD-Landesvorsitzenden Frauke Petry) vergangene Woche gespielt. Ich habe, als ich drüber nachgedacht hab, das schon immer eher als eine Stärke erkannt, die wir aus dieser Comedy-Zeit mitgenommen haben, dass wir gewillt sind, Songs nur eine geringe Halbwertzeit zuzugestehen und sie dann weglegen können. „Eva P.“ – ich liebe den Song, aber er funktioniert heute nicht mehr, und dann brauchen wir ihn auch nicht mehr spielen. Er ist komplett aus der Zeit gefallen, und da sind wir dann auch uneitel genug, um zu sagen: spielen wir nicht mehr.
Jonas: Davon haben wir einige geschrieben!
Wenn Ihr „Halbwertzeit“ und damit aussortieren sagt, kommen wir noch einmal auf das Band-Konstrukt: Wieviel Mitspracherecht haben die anderen, was die Setlist angeht? Gibt es zwei Chefs, die das bestimmen?
Jason: So ist es nicht, aber ich glaube, dass Max und Jonas schon einfach dadurch, dass sie die diejenigen sind, die hinter dem Namen stehen und ihn verantworten, natürlich die Richtung vorgeben, in die es gehen soll. Aber ich glaube, wenn wir als Band sagen würden, der Song ist voll für´n Arsch, dann wäre das auch okay, aber es kommt halt nie vor, oder?
Alex: Es kommt auch drauf an, wie die Setlist gebaut ist; wenn ich zum Beispiel sage, dass funktioniert an den Drums für mich nicht mit so einem schnellen Wechsel. Allerdings muss ich sagen, dass Ihr (zu Jonas und Max) seid natürlich viel publikumserprobter und habt mehr so ein Gefühl dafür, wie man so eine Show baut, und deswegen bin ich immer froh, wenn ihr einen Vorschlag macht, und man dann nur drüber guckt.
Max: Ich würde auch sagen, das Vorschlagsrecht ist bei uns, und dann wird es zum Glück in einem Workflow ganz gut zusammengedoktort
Jonas: Wir kamen mit einem Draft für eine Setlist vor der Tour an, und der wurde schon noch ganz gut durchrenoviert.
Konkret zum Programm heute Abend – ich frage als Betroffener: Gibt es den „Pädagogen“?
Max: Nein, den hat Alex aus dem Programm geworfen, wir müssen Dich an anderer Stelle abholen!
Zum Abschluss einen Blick in die Zukunft: Ihr habt angekündigt, mit dieser Tour das „w.a.c.h.-Kapitel“ nach zwei Jahren zu schließen. Gibt es schon Pläne, wie geht es weiter?
Max: Ja…Pläne, weiß man nicht. Erstmal „Deckel drauf, Füße hoch“. Mal sehen, irgendwann schreiben wir sicher wieder Lieder, und die kommen dann wieder raus.
Jonas: Ja, safe, aber jetzt ist noch nichts geplant. Diese Tour war wahnsinnig viel Arbeit. Es war unglaublich toll, irre Konzerte spielen zu dürfen, aber dafür hat es in den letzten anderthalb Jahren extrem viel Energie gebraucht. Deswegen ist jetzt auch erstmal durchatmen, sortieren, und gucken, was die Wahl Februar bringt. Da das Privatleben auch unter der vielen Arbeit manchmal ein bisschen leiden musste, braucht das jetzt auch erst einmal ein bisschen Pflege.
Ihr Lieben, ich danke für das Gespräch und ich freue mich auf die Show!
Wir danken und mach´s gut!

Die anschließende Show war ein Abriss Deluxe. Nach einem (unerwartetem) Support von Tilly Pantha (und da lehnen wir uns weit aus dem Fenster: von der wird man noch viel hören!) folgten Adam Angst, mit denen wir auch hier in der Halle vor etwas mehr als einem Jahr ein langes Gespräch hatten, das Ihr hier noch einmal nachlesen könnt. Nach einem Oasis-Cover gab es knapp 45 Minuten richtig auf die Ohren und natürlich endeten sie (alles andere wäre zwei Wochen vor der Wahl auch nicht erklärbar gewesen) mit „Professoren“.
Nach einer kurzen Umbaupause kamen dann Max, Jonas, Alex, Lola und Jason und steckten zwei Stunden die Westfalenhalle in Brand. Dabei verzichteten sie weitestgehend auf erwartbare Hits, und konzentrierten sich im Schwerpunkt auf die beiden „w.a.c.h.“-Kapitel und Nummern, die schon mit der gesamten Kapelle eingespielt wurden, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat – im Gegenteil: selbst 10jährige Kids wurden beim Crowd Surfen gesichtet. Felix von Adam Angst kam natürlich zu „Kruppstahl“ noch einmal auf die Bühne. Immer wieder gab es Ansagen, natürlich auch mit Blick auf die kommende Wahl, oder mutmachende zum Thema Mental Health. Mit drei Zugaben und dem finalen „Hauch mich mal an“ war dann Schluss und knapp 3000 begeisterte Fans strömten in die kalte Februarnacht.
Fotocredit: Wollo@Whiskey-Soda