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Salvation Road

The artists formerly known as HUSH N‘ RUSH… So könnte man diese Rezension beginnen. Das griechische Bluesrock Quartett Lässt seine bereits im Dezember 2015 erschienene Scheibe Salvation Road schon gleich mit dem Titel-Track und einem traumhaft schönen Intro starten.

Das ist schön, stimmig, hat genug Rotz um nicht zu gefällig zu sein und gefällt genug, um den Hörer bei allen dreizehn Songs bei der Stange zu halten.

Der Freund gepflegter Gitarrenriffs hat Mühe, das fette Grinsen zu unterdrücken – nur nicht lächeln, denn wir wollen ja unsere Coolness nicht verlieren, wenn wir mit heruntergerollten Fenstern durch unser Südstaaten-Dorf cruisen. Das Gute an dieser Scheibe ist, dass man sich voll und ganz auf die Schlaglöcher bei der Fahrt konzentrieren kann, denn hier bliebt die Skip-Taste unbenutzt. Da ist kein Ausreisser dabei, jeder Song steigt satt aus der kurzen Stille, wie ein Alligator aus dem Bayou.

‚I Love You Less Than Rock ’n‘ Roll‘ singen Super Vintage – und das glaubt man unbesehen. Die Liebe zum raunzigen Rock kriecht aus jeder Pore dieses Albums.

Die vier Jungs aus Kavala haben hier eine Perle des Genres an den Start geschickt. Im Bluesrock-Bereich, noch mehr als in anderen Sparten, hat man es oft mit Sumpfbewohnern aus Ländern zu tun, von denen man bisher eben dachte, der Mississippi fließt dort nicht vorbei. Aber man lässt sich gerne von Schweizern und Griechen eines Besseren belehren. Ja, nicht nur das Böse ist immer und überall, auch der Blues.

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