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Pavlov’s Dawgs

40 Jahre Bier und Metal! 40 Jahre Alcoholic Metal! 40 Jahre Tankard! Wird die Party denn nie enden? Auf keinen Fall! Wenn es nach den Frankfurter Thrash Metal Institution geht. Kaum ein schlechtes Wort ist über Gerre, Frank, Andi und Olaf zu verlieren, wird der Tankwart in der Mottenkiste gelassen. „Pavlov’s Dawgs“ (Reaper Entertainment) heißt ihr neues, das 18. Studioalbum, auf das zwar keiner wartet, aber alle froh drüber sind.

Und? Puh! Der erste Durchlauf ist ein einziger Kampf mit dem – unerwartet undefinierbaren – Sound, der auf einen einprasselt. Dieser ist mehr als nur Studio, sondern scheint gänzlich vom Computer animiert zu sein, trocken, emotionslos, ohne Leben, voll fürn Arsch. Das liegt mit Sicherheit auch an den lahmen Songs, die so überhaupt nicht aus dem Quark kommen, keinen Hauch Frische versprühen . Die ersten drei Lieder verdienen ausnahmslos das Prädikat „Pure Langeweile“. Irritiation, Haare raufen und Unverständnis ob der Ideenlosigkeit und vor allem der kraftlosen Stimme Gerres machen sich breit. Selbst ein Thasher wie ,Diary Of A Nihilst‘ kann den Funken nicht ansatzweise entfachen. Einzig annehmbare Nummer ist die Hymne auf den Lockdown mit all seinen leckeren Annehmlichkeiten ,Lockdown Forever‘.

Oh je! Oh je! Mit tun die Ohren weh!

Die penetrante Lockerheit, die ständige gute Laune, der nicht enden wollende Spaßfaktor, der goldene Glanz eines frisch Gezapften – all das hat noch fast jeden zu einem torkelnden Tankard-Maniac gemacht. Doch diese Attribute, die die Frankfurter vier Dekaden lang für sich verbuchen konnten als hätten sie die Patente darauf, sind weg. Einfach weg! Bei nicht einem einzigen Song kommt Party-Stimmung auf. Selbst das Bier schmeckt schal. Jedes! Verdammt! Falscher Film? Leider nicht! Zu viel Midtempo-Geschunkel! Zu viel nervendes Double-bass-Feuer! Zu viel Gitarren-Gedudel! Zu wenig Mitsing-Faktor! Zu wenig Spaß! Die Stimmung über die zehn Songs hinweg ist zu ernst.

Nur weil die Eintracht in der Champions League spielt, muss doch eine der besten beste Dinge im Leben neben der Punkmusik, der Schwermetall, nicht darunter leiden, Jungs. Hoffen wir alle, dass dieses internationale Gastspiel schnellstmöglich vom Tresen gewischt wird und der Tankard wieder mit voller Blume erstrahlt. „Pavlov’s Dawgs“ kann, ist, darf nur ein Ausrutscher sein!

Bewertung: 4-

Homepage von Tankard

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