|

THE PIGHOUNDS – Tutti Frutti

Da sind sie wieder: Peter Bering und Alessandro de Luca, besser bekannt als The Pighounds aus Dortmund.  Auf „Tutti Frutti“ (Noisolution),  dem vierten Album des Duos, das wie eine mindestens doppelt so große Band klingt, liefern die Schweinehunde wieder feinen Alternative-Rock mit Garagen- und Grunge-Einflüssen ab, melodiös, eingängig, aber auch gewohnt rau und ein wenig sperrig.  Das ist feine Kost für Stoner, Groover und alle, die auf handgemachte, schmutzige 90er Riffs stehen.

Wie schon bei den vorherigen Alben des Duos darf man jederzeit erstaunt und begeistert darüber sein, wie es nur zwei Musiker schaffen, so einen druckvollen Sound zu entwickeln. „Tutti Frutti“ bietet keine Torten oder Striptease (wer erinnert sich noch an die Erotikshow im Fernsehen?), dafür aber jede Menge Ohrwürmer und groovigen Grunge zum fröhlichen Headbangen. Hin und wieder fühlt man sich an die Genregrößen von Nirvana erinnert, zumal Sänger und Gitarrist Peter Bering durchaus tonale Ähnlichkeiten mit Kurt Cobain aufweist. Man hört die Leidenschaft, man hört und spürt den Schweiß, der in diese spannende Scheibe geflossen ist.

Oft liegt der musikalische Schwerpunkt bei den groovenden Riffs. Man fühlt sich beim Hören in eine Garage versetzt, vollgestopft mit Amps und Boxen, wo der Grunge gelebt wird, derbe, bissig, abwechslungsreich. Relaxt wird zwischendurch bei Nummern wie ‚Vadder‘, und auf dem abschließenden Sechsminüter ‚Days Of The Acid‘ wird es passend zum Titel regelrecht psychedelisch. Da freuen sich auch die Stoner im Publikum. Aber eigentlich dürfen sich alle freuen, denn die Pighounds liefern wieder ab, kreuzen gekonnt zwischen den Genres und überzeugen alte und neue Fans erneut davon, dass sie ein sehr spannendes musikalisches Duo sind.
 
Note: 2+

The Pighounds bei Facebook

Ähnliche Beiträge