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SIMON MCBRIDE – Recordings: 2020–2025

Simon McBride hat vor drei Jahren sein bockstarkes Album „The Fighter“ rausgehauen (hier noch einmal unsere Kritik), „leider“ wurde er kurz nach dem Release Mitglied bei Deep Purple (als Ersatz für Steve Morse), und musste seine persönlichen Pläne ein wenig zurückstellen. Nun haut er mit „Recordings: 2020–2025“ aber eine neue Platte raus, die neben eigenen Songs auch zahlreiche Leihgaben von großartigen Kollegen enthält, wie die erste Single „Ordinary World“ (Duran Duran) oder „Kids Wanna Rock“ (Bryan Adams). Bei den Aufnahmen handelt es sich um „rohe, intensive Studiosessions“ die „das Wesen von McBrides energiegeladenen Live-Auftritten“ einfangen – so der Pressetext. Das in Verbindung mit etwa 2/3 Cover-Versionen klingt beim ersten Lesen nach Resterampe und einem halbgaren Release. Doch weit gefehlt: Es wird vermutlich niemand heraushören, dass diese Aufnahmen „nur“ Session-Material sind, dafür sind die Fähigkeiten der Musiker einfach zu genial. Aus den Liedern, die nicht aus seiner eigenen Feder stammen, macht Simon quasi Eigenkomposition, denn man muss fast immer bis zum Chorus warten, um das Original zu erkennen. Am deutlichsten gelingt den drei Instrumentalisten das bei „I Gotta Move“ von den Kinks und „The Stealer“ von Free.

Insgesamt ist McBride auf dieser – im Gegensatz zur letzten – Scheibe näher am Hard- als am Blues-Rock, ohne dabei seine 12-Takt-Roots zu verleugnen. Wer „The Fighter“ mochte, wird auch „Recordings: 2020-2025“ lieben, wer Simon McBride vorher nur als neuen Gitarristen bei Deep Purple kannte (und auf diese steht), hat hier einen guten Einstieg in sein eigenes Schaffen, das eine gute Erklärung liefert, warum er bei den Rock-Legenden anheuern durfte.

Note: 1-

Simon McBride Live 2025

30.03.2025 – Columbia Theatre – Berlin

31.03.2025 – Kent – Hamburg

01.04.2025 – Strom – München

 

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