SATURNDAZE – Facades
Saturndaze sind eine noch junge Rock-Pop-Kapelle aus Hamburg, die sich dem Sound der 70er und 80er verschrieben und nennen selbst als eine wesentliche Einflussgröße Supertramp. Nun hat die Band um Frontfrau Rilana ihre erste Scheibe „Facades“, die teils durch Crowdfunding finanziert wurde, veröffentlicht, und wir wollen Euch diese ans Herz legen. Zehn kleine Perlen, die sich aneinanderreihen, und das Konzeptalbum wieder sinnvoll erscheinen lassen. Klar, funktionieren die Nummern auch alleine in einer Playlist, aber im Gesamtkontext machen sie einfach mehr Sinn.
Ob der Opener „Cheers“, der etwas zurückhaltend beginnt, um sich dann zu einer wundervollen Pop-Nummer mit einem treibenden Bass zu entwickeln, oder der verträumte Titel-Track, bei dem etwa zur Halbzeit von irgendwo ein Saxophon herkommt. Schaut man in die Credits, reibt man sich verwundert die Augen: John Helliwell von, genau, Supertramp! Viel mehr geadelt kann eine Truppe wohl nicht werden, als auf dem Erstling mit einem der eigenen Helden und Wegweiser insgesamt zwei Lieder einspielen zu dürfen. Und so lässt man die Scheibe in Ruhe durchlaufen und genießt diese kleinen Meisterwerke, die eher Pop als Rock sind. Natürlich sticht Rilanas Stimme deutlich heraus, aber auch diese würde ohne die fantastischen Arrangements deutlich weniger zur Geltung kommen.
Wer eine knappe dreiviertel Stunde entspannte Musik genießen will, sollte sich unbedingt mit „Facades“ beschäftigen, wer erst einmal nur kurz reinhören will, sollte sich „Cheers“, „In Another World“ und „Mirror Scene“ als Appetizer reinziehen, die dann ganz schnell Lust auf mehr machen.
Note: 2+