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Distant Memories – Live In London

Eine Reise zurück, als es noch Konzerte gab. Das sind „Distant Memories – Live in London“ (Inside Out Music / Sony Music), das ist der Titel des neuen CD/DVD-Packs der amerikanischen Könige des Prog-Metals Dream Theater. Die fünf Herren des Traumtheaters haben ein Livepaket geschnürt, das die letzte Tour dokumentiert. Das im Februar 2020 im Londoner Hammersmith Apollo mitgeschnittene Konzert wurde als Liveaufnahme auf drei CDs beziehungsweise als Konzertfilm auf zwei DVDs oder Blu-Rays gepresst.

Neben ein paar Tracks des letzten Albums „Distance Over Time“ beinhaltet das Konzert eine komplette Performance des Meilensteins „Metropolis Part 2: Scenes From A Memory“ zu dessen 20jährigem Jubiläum. Natürlich gab es das legendäre Album schon damals als Live-DVD „Scenes From New York“, und die Interpretation ist trotz 20 vergangenen Jahren und einem neuen Schlagzeuger relativ dicht am Original. Sei’s drum, die Fans wollen ihre Band live sehen und hören, und wer kann ihnen das bei Dream Theater, die sich in freudiger Spiellaune präsentieren, auch verdenken? 

Für andere Songs bleibt bei diesem Gig keine Zeit.. Eine Auswahl an Material aus „Distance Over Time“ wird geboten, und eben besagtes Konzeptalbum in voller Länge. Wer ältere Songs sucht, muss auf eine der vielen anderen Live-Veröffentlichungen des Traumtheaters zurückgreifen. Dass die fünf Musiker allesamt Genies auf ihren Gebieten sind, ist keine Neuigkeit, und wer Dream Theater live gesehen hat, weiß entsprechend auch, dass die Performance der Band immer dicht am Studiooriginal ist. So natürlich auch hier. Manche Fans freut das, andere halten die Konzerte für seelenlos, weil eben alles fast zu perfekt klingt und man immer wieder den Eindruck hat, dass jede einzelne Bewegung bis ins kleinste Detail vorab geplant ist und wie ein präzises Uhrwerk abgespult wird.

Immerhin wechselt Sänger James LaBrie im „Joker“ T-Shirt dieses Mal ein paar Worte mit dem Londoner Publikum und Tastenzauberer Jordan Rudess darf immer wieder mal ein paar Improvisationen spielen. Gefilmt wurde das Konzert natürlich in hoher technischer Qualität, so dass es audiovisuell nichts zu bemängeln gibt, obwohl der Fan hier extreme Nahaufnahmen vermisst. Detailliertes Griffbrettgefrickel oder die Bedienung der Drumpedale in Großaufnahme fehlen hier leider fast vollkommen. Ein kurzes Behind The Scenes Special mit einer Laufzeit von allerdings nur vier Minuten schließt die zweite Disc ab.

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