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DER NEUE PLANET – Schwerkraft für Anfänger

Mit „Schwerkraft für Anfänger“ (Tonzonen Records) melden sich die „Instrumental-Heavy-Doom-Progger“ Der Neue Planet aus Köln zurück. Zwei Jahre nach „Area Fifty-Fun“ geht es auf dem dritten Studioalbum der Band  (natürlich) science-fiction-betont weiter mit Songtiteln wie ‚Unendlicher Unwahrscheinlichkeits-Drive‘, ‚Galaktisch.Praktisch.Gut‘ oder ‚Instabile Weiße Zwerge‘. Da freut sich schon mal der Nerd im Musikfan. Spacig ist auch weiterhin die Musik  des Trios, eine wilde eingängige Mischung aus Stoner- und Post-Rock mit sphärischen Melodien und überraschenden Stilwechseln bei Einflüssen aus Jazz, Latin, Funk, Metal, Doom, Psychedelic und sogar Disco.  

Rein instrumental groovt sich Der Neue Planet durch fünf druckvolle Songs (plus zwei kurze Zwischenbesuche auf den Marsmonden Deimos und Phobos), verspielt, extrem relaxt und ziemlich cool. Die drei Musiker bezeichnen Ihr Schaffen als „Heavy Dream Prog“, auch wenn es nicht immer heavy und auch nicht immer progressiv zugeht. Die Tracks leben oft von wiederkehrenden prägnanten Rhythmusfiguren. Psychedelisch und spacig geht es zu, mehr Fusion und Hard Rock als Heavy, aber auf jeden Fall schön. Gesang beziehungsweise Texte vermisst man nicht, so bleibt maximaler Raum für die eigene Vorstellungskraft und Kopfkino mit losgelösten Bildern schwebender Astronauten oder psychedelischer Spiralnebel, ganz nach persönlichem Belieben.

Der Neue Planet liefern den Beweis dafür, dass interessante Musik auch ohne Gesang spannend sein kann, dass man auch ohne Synthieburgen und mathematisch-vertrackte Rhythmen Prog abliefern darf und dass „Schwerkraft für Anfänger“ auch den Genre-Fortgeschrittenen gefallen dürfte.

Note: 2

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